Giorgos Papakonstantinou

Giorgos Papakonstantinou
Giorgos Papakonstantinou

Giorgos Papakonstantinou (griechisch Γιώργος Παπακωνσταντίνου; * 30. Oktober 1961 in Athen) ist ein griechischer Ökonom und Politiker. Er bekleidete ab Oktober 2009 in der Regierung des Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou das im Hinblick auf die griechische Finanzkrise bedeutende Amt des Finanzministers. Seit 17. Juni 2011 ist er Umweltminister.

Giorgos Papakonstantinou studierte Volkswirtschaftslehre an der New York University und der London School of Economics, wo er auch promovierte. Nach seinem Studium war er 10 Jahre in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris tätig. Dort befasste er sich mit Themen der Industrie und Problemen der neuen Technologien und schrieb Studien über die Wirtschaftspolitik der Mitgliedsländer der OECD und Griechenlands.

Nach seiner Rückkehr nach Griechenland war er 1998–2000 Berater von Premierminister Konstantinos Simitis. Ferner war er für das Wirtschafts- und Finanzministerium tätig. Er vertrat Griechenland ferner beim Ausschuss für Wirtschaftspolitik der EU, war Mitglied des Rats der Weisen des Finanzministeriums und Koordinator für die Ausarbeitung einer „Konvergenz-Charta“ der griechischen Wirtschaft.

Während der griechischen Präsidentschaft der Europäischen Union im Jahr 2003 war er Koordinator des „Lissabon-Prozesses“, des europäischen Programms für wirtschaftliche und soziale Reformen.

Von 2001 bis 2007 lehrte er als Gastprofessor an der Fakultät für Management der Wirtschaftsuniversität Athen. 2004 war er wirtschaftlicher Berater des Vorsitzenden der damals oppositionellen PASOK, Giorgos Papandreou.

Seit den Parlamentswahlen im September 2007 war er Abgeordneter der PASOK für die Präfektur Kozani. Bei der Europawahl in Griechenland 2009 erreichte er einen Sitz im Europäischen Parlament. Nach dem Wahlsieg der PASOK bei den griechischen Parlamentswahlen wenige Monate später gab er dieses Mandat jedoch wieder auf, da er im Oktober 2009 zum griechischen Finanzminister ernannt wurde. Nach Massenprotesten wegen des Sparkurses der Regierung zog ihn Ministerpräsident Papandreou am 17. Juni 2011 aus diesem für die Bewältigung der Finanzkrise des Landes wichtigen Schlüsselressort ab und versetzte ihn ins Umweltressort.[1]

Papakonstantinou ist Neffe von Michalis Papakonstantinou, eines früheren Außenministers (1992/93) und Politikers der oppositionellen Nea Dimokratia. Er ist verheiratet mit der aus den Niederlanden stammenden Reiseschriftstellerin Jacoline Vinke und hat zwei Söhne.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Griechischer Ministerpräsident wechselt Minister aus: Papandreou versucht den Befreiungsschlag. bei tagesschau.de, 17. Juni 2011 (aufgerufen am 17. Juni 2011).

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