- Michalis Chrysochoidis
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Michalis Chrysochoidis (griechisch Μιχάλης Χρυσοχοΐδης, * 31. Oktober 1955 in Nisi Imathias, heute zur Gemeinde Alexandria /Imathia gehörend) ist ein griechischer Politiker. Er gehört der sozialdemokratischen PASOK-Partei an. In der Regierung von Giorgos Andrea Papandreou bekleidete er das Amt des Ministers für Bürgerschutz und wurde im September 2010 Wirtschaftsminister.
Biografie
Chrysochoidis studierte Rechtswissenschaft an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und wurde 1989 zum ersten Mal als Abgeordneter in das griechische Parlament gewählt. Von 1994 bis 1996 war er stellvertretender Handelsminister, 1996 bis 1999 stellvertretender Minister für Entwicklung. Im Februar 1999 wurde er Minister für Öffentliche Ordnung in der Regierung von Ministerpräsident Konstantinos Simitis. Dieses Amt bekleidete er bis Juli 2003.
Seit 2003 ist er Sekretär des Zentralkomitees der PASOK.
Nach dem Wahlsieg der PASOK bei den Parlamentswahlen 2009 berief ihn Ministerpräsident Giorgos Andrea Papandreou an die Spitze des neu geschaffenen Ministeriums für Bürgerschutz, das weitgehend dem früheren Ministerium für öffentliche Ordnung entspricht. In dieser Funktion ist Chrysochoidis vor allem mit den Problemen der Terroranschläge durch Untergrundgruppen sowie der seit den Ausschreitungen von 2008 immer wieder aufflammenden gewalttätigen Krawalle konfrontiert. Er tritt für eine Politik der „Null-Toleranz“ gegenüber der Gewalt ein[1], aber auch gegenüber Steuerhinterziehung, für deren Bekämpfung er eine spezielle Finanzpolizei schuf.[2]
Am 24. Juni 2010 wurde auf sein Ministerium ein Anschlag mit einer Paketbombe verübt. Sie explodierte nur wenige Meter von Chrysochoidis' Büro entfernt und tötete einen Personenschützer[3]
Bei der Kabinettsumbildung am 7. September 2010 vertraute ihm Papandreou das Wirtschaftsministerium an. Zu diesem Zeitpunkt machte sich eine deutliche Rezession als Folge der zur Bewältigung der griechischen Finanzkrise getroffenen einschneidenden Maßnahmen bemerkbar.
Im Übergangskabinett von Ministerpräsident Loukas Papadimos erhielt Chrysochoidis das Ressort für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Schifffahrt (Wirtschaftsministerium).
Einzelnachweise
- ↑ Tagesspiegel vom 8. Dezember 2009: „Wieder Krawalle in Athen“
- ↑ Handelsblatt vom 14. Dezember 2009:“Rambos gegen Steuersünder“
- ↑ Der Standard vom 25. Juni 2010: "Briefbombe in Ministerium tötet Sicherheitschef"
Weblinks
Kabinett Konstantinos Simitis II (1996–2000)Ministerpräsident: Konstantinos Simitis
Minister:
Außenminister: Theodoros Pangalos ab 19. Februar 1999: Giorgos Andrea Papandreou
Verteidigungsminister: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos | Wirtschafts- und Finanzminister: Giannos Papantoniou
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Alexandros Papadopoulos ab 19. Februar 1999: Vasso Papandreou ab 20. März 2000: Georgios Koumandos
Entwicklungsministerin Vasso Papandreou ab 19. Februar 1999: Theodoros Pangalos
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Konstantinos Laliotis
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Gerasimos Arsenis
Landwirtschaftsminister: Stefanos Tzoumakas ab 30. Oktober 1998: Georgios Anomeritis
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Miltiadis Papaioannis
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Κonstantinos Gitonas ab 30. Oktober 1998: Lambros Papadimas
Justizminister: Evangelos Giannopoulos ab 20. März 2000: Dimitrios Gourgourakis | Kulturminister: Evangelos Venizelos ab 19. Februar 1999: Elisabet Papazoi
Handelsmarineminister: Stavros Soumakis | Minister für Verkehr und Kommunikation: Charis Kastanidis ab 2. September 1997: Αnastasios Mandelis
Minister für Öffentliche Ordnung: Georgios Romeos ab 30. Oktober 1998: Filippos Petsalnikos ab 19. Februar 1999: Michalis Chrysochoidis
Minister für Makedonien und Thrakien:Filippos Petsalnikos ab 30. Oktober 1998: Ioannis Mankriotis
Ministerin für die Ägäis: Elisabet Papazoi ab 19. Februar 1999: Stavros Benis
Presse- und Medienminister: Dimitris Reppas ab 20. März 2000: Anargyris Fatouros
Staatsminister (seit 30. Oktober 1998): Κonstantinos Gitonas
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