Udo Glatthaar

Udo Glatthaar
Udo Glatthaar während seines Wahlkampfes zum Oberbürgermeister Bad Mergentheims, März 2011

Udo Glatthaar (* 19. Februar 1961 in Sigmaringen) ist ein deutscher Diplom-Verwaltungswissenschaftler, Politiker (CDU) und Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Glatthaar wuchs in Sigmaringen auf und besuchte dort das Hohenzollern-Gymnasium. Nach dem Abitur diente er bei der Bundeswehr. Im Anschluss studierte er an der Universität Hohenheim, der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Universität Konstanz die Fächergruppe Verwaltungs- und Wirtschaftswissenschaften. Begleitend arbeitete er für neun Monate im Innenministerium Baden-Württemberg in der Abteilung Stadtentwicklung. Sein Studium schloss er als Diplom-Verwaltungswissenschaftler ab.

Nach seinem Studium war Glatthaar von 1992 bis 1995 persönlicher Referent von Lothar Späth, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, und Leiter des Investorzentrums der Jenoptik AG sowie als Projektleiter in Jena tätig. Es folgten weitere beruflichen Stationen in der Wirtschaft: So war er Niederlassungsleiter eines Bankhauses. Danach arbeitete er als Geschäftsführer bei einer Tochter eines Personalberatungsunternehmens und ab 2003 als Repräsentant für Süddeutschland der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und weiterer Wirtschaftsfördergesellschaften in Stuttgart, wo er auch seinen derzeitigen Wohnsitz hat.

Politische Tätigkeit

1995 kandidierte Glatthaar in Hechingen für das Bürgermeisteramt, unterlag aber im zweiten Wahlgang Jürgen Weber (FWV). Im Januar 2011 bewarb sich Glatthaar um das Amt des künftigen Wirtschaftsförderer der Kreisstadt Balingen. Am 27. Januar sprach sich der Balinger Gemeinderat mit großer Zustimmung für Glatthaar aus.[1][2] Nur vier Tage nach der Bekanntgabe seiner Wahl in Balingen hatte sich Glatthaar jedoch zur Kandidatur für das Amt des Bad Mergentheimer Oberbürgermeisters entschieden und reichte am 31. Januar 2011, dem Tag des Bewerbungsschlusses, seine Unterlagen im Rathaus der Kurstadt ein.[3][4][5] Folglich zog Glatthaar sein Balinger Amt zurück,[6] auf das er sich beworben hatte, weil er wieder in den kommunalen Bereich zurückwollte. Im ersten Wahlgang am 28. Februar 2011 lag er mit 43,7 Prozent der Stimmen knapp hinter dem Amtsinhaber Lothar Barth.[7] Die Stichwahl am 27. März 2011 gewann er mit 51,07 Prozent der Stimmen.[8][9]

Gesellschaftliches Engagement

Udo Glatthaar ist aktives Mitglied in Fachgremien, u. a. Mittelstand in Europa. Er arbeitet an der Konzeption und Realisierung von Fundraising- und Sponsoring-Projekten für soziale und kulturelle Institutionen, ist Mitglied der Kolpingfamilie und übernahm langjährige Aufgaben in kirchlichen Einrichtungen. Zudem kümmert er sich um die Betreuung von Aussiedlerfamilien.

Einzelnachweise

  1. Udo Glatthaar fördert Balingens Wirtschaft. In: Südwest Presse vom 28. Januar 2011
  2. Glatthaar wird Wirtschaftsförderer in Balingen. In: Schwäbische Zeitung vom 29. Januar 2011
  3. Christoph Wartenberg (chw): Glatthaar strebt nach Höherem. In: Schwäbische Zeitung vom 2. Februar 2011
  4. Michael Hescheler (fxh): Prognose schwerer als ein Sechser im Lotto. Udo Glatthaar stellt sich am Sonntag in Bad Mergentheim zur Wahl. In: Schwäbische Zeitung vom 26. Februar 2011
  5. Räte enttäuscht von Udo Glatthaar. In: Südwest Presse vom 3. Februar 2011
  6. Kurt Loescher (loe): Wirtschaftsförderung: Udo Glatthaar zieht Bewerbung zurück. In: Südkurier vom 5. Februar 2011
  7. chw/bol: Zitterpartie: Glatthaar muss sich ins Zeug legen. Bei Wahl in Bad Mergentheim liefern sich die aussichtsreichsten Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In: Schwäbische Zeitung vom 1. März 2011
  8. Jennifer Kuhlmann (jek): Der neue Oberbürgermeister von Bad Mergentheim heißt Udo Glatthaar. Der aus Sigmaringen stammende Kandidat der CDU liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Amtsinhaber Lothar Barth. In: Schwäbische Zeitung vom 28. März 2011
  9. Christoph Wartenberg (chw): Auf Udo Glatthaar wartet viel Arbeit in Bad Mergentheim. Nach dem knappen Gewinn der OB-Wohl will der neue Schultes die Zusammenarbeit verbessern. In: Schwäbische Zeitung vom 29. März 2011

Weblinks


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