Gregor Wenning

Gregor Wenning
Gregor K. Wenning

Gregor K. Wenning (* 21. März 1964 in Horstmar/Westfalen) ist ein deutscher Neurologe. Seit 2006 ist er Leiter der Abteilung für klinische Neurobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Ausbildung

Wenning wurde als Sohn des Hauptschullehrers Karl-Heinz Wenning und der Sekretärin Elisabeth Wenning, geb. Terwort, geboren, einer seiner Brüder ist der Kantor Martin Wenning. 1983 bis 1990 belegte er als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ein Studium der Medizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen), welches er mit einer Promotion zu motorischen Systemdegenerationen abschloss. 1995 beendete er seine Studien zur Multisystematrophie (MSA) mit einem Ph.D. an der Universität London. Anschließend wurde er Universitätsassistent an der Universitäts-Klinik für Neurologie in Innsbruck. Am 1. Juli 1999 folgte die Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck (Thema: Die Multisystematrophie: klinische und experimentelle Befunde). Am 24. August 1999 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Neurologie an der Medizinischen Fakultät Innsbruck ernannt. Im selben Jahre wurde er Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Im Dezember 2007 wurde ihm von der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT), Hall in Tirol, der Titel Master of Health Economics verliehen.

Seit 1995 ist er mit der Neurologin Roberta Granata verheiratet und hat zwei Söhne (Maximilian und Marco).

Wirken

Wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Erforschung atypischer Parkinson-Syndrome, vor allem der Multisystematrophie (MSA), mittels experimenteller, klinisch-pathologischer und therapeutischer Studien. Die klinische Tätigkeit beinhaltet neben der Versorgung von Patienten mit Parkinson-Syndromen und Demenzen auch die Abklärung orthostatischer Störungen mittels Kipptisch-Diagnostik. Seit 2006 ist Gregor K. Wenning Professor und Leiter der Abteilung für klinische Neurobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) mit folgenden Komponenten: Experimentelles Neurodegenerationslabor, Autonomes Funktionslabor und EMSA-SG Koordinationszentrum. 2007 folgte die Beteiligung am Neurowissenschaftlichen Doktoratstudiums „Signal Processing in Neurons“ (SPIN) an der MUI, deren Förderung 2010 verlängert wurde. Seit 2010 ist Wenning stellvertretender Sprecher des FWF Spezialforschungsbereichs „Cell signaling in chronic CNS disorders“.

Auszeichnungen und Preise

Von 1992 bis 1994 war Gregor K. Wenning Stipendiat der UK Parkinson’s Disease Society. Im Jahre 1998 wurde ihm der Wissenschaftspreis der Österreichischen Parkinson Gesellschaft (erstmalige Verleihung) verliehen. 2004 erhielt er ebenfalls erstmals den Oppenheimer Preis für MSA-Forschung.

Publikationen

Gregor K. Wenning hat zahlreiche Publikationen zum Thema MSA und anderer Bewegungsstörungen veröffentlicht. Wichtige Veröffentlichungen sind:

  • Wenning et al. Brain 1994;117-835-845
  • Wenning et al. Ann Neurol 1997;42:95-107
  • Gilman et al. Clin Aut Res 1998; 8:359-362
  • Wenning et al. Mov Disord 2004;19:1391-1402
  • Wenning et al. Ann Neurol 2008; 64:239-246
  • Stefanova et al. Lancet Neurol 2009;8:1172-1178
  • C. Colosimo, D. E. Riley, G. K. Wenning (Hrsg.): Handbook of Atypical Parkinsonism. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-11197-3.

Weblinks


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