Großdolmen von Damerow

Großdolmen von Damerow

Die Großdolmen von Damerow wurden 1968 von Ewald Schuldt ausgegraben und restauriert. Die beiden Megalithanlagen entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Großsteingräber der Trichterbecherkultur. Sie haben keine Sprockhoff-Nummern.

Sie liegen in der Gemeinde Sassen-Trantow südwestlich von Greifswald im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Von der Straße Pustow - Groß Zastrow zweigt etwa 250 m hinter Pustow der unbefestigte Damerower Weg nach Südwesten zum Weiler Damerow ab. Am Ende der Piste fährt man nach Südosten, wo nach ein paar hundert Metern rechts die Großsteingräber Damerow 1 und 2 (Nummerierung nach Ewald Schuldt) liegen. In der Nähe liegt auch der erweiterte Dolmen von Damerow.

Inhaltsverzeichnis

Damerow 1

Die nord-süd orientierte Kammer des Großdolmens54.00738213.244314 mit Zugang im Süden lag in einem Rollsteinhügel. Die 1,4 m hohe, 3,3 m lange und 1,9 auf 1,4 m breite Kammer ist weitgehend erhalten, jedoch wieder abgedeckt. Zu sehen sind einige Tragsteine, darunter der nördliche Schlussstein. Von den drei Decksteinen fehlt nur einer. Ein anderer hat 37 Schälchen. Die Diele bestand aus Rotsandsteinplatten und Lehmestrich.

Die archäologische Untersuchung ergab, dass die Anlage durch die Träger der Einzelgrabkultur und der Kugelamphorenkultur nachgenutzt wurde. Neben Holzkohle, tierischen Knochen und menschliche Knochen (darunter zwei Schädel) und Leichenbrand fanden sich zwei Flachbeile, zwei Schmalmeißel, zwei Kugelamphoren, zwei hohe Töpfe, eine Klinge, eine kugelige Schale, eine Schüssel, eine Lanzenspitze und ein Einzelgrabbecher.

Damerow 2

Das Großsteingrab Damerow 2

Die etwa nord-süd orientierte leicht gebogene und trapezoide Kammer des Großdolmens54.00729413.243599 mit Zugang im Süden lag in einem ovalen Steinkreis von dem noch sechs Randsteine erhalten waren. Die 1,5 auf 1,2 m hohe, 5,2 m lange und 2,0 auf 1,6 m breite Kammer ist weitgehend erhalten. Von den vier Decksteinen ist einer halbiert und trägt Schälchen. Alle neun Tragsteine der Kammer und alle Steine des Vorraumes bzw. des etwa einen Meter langen Ganges sind erhalten. Die Diele bestand aus Rotsandsteinplatten und Lehmestrich.

Neben tierischen Knochen und menschlichem Leichenbrand fanden sich Holzkohle fanden sich vier Bernsteinperlen, drei Querschneider, ein weitmündiger Topf, eine gebogene Spitze und eine Klinge.

Siehe auch

Literatur

  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.
  • Ewald Schuldt: Die Dolmen von Damerow, Kreis Demmin In: Jahrbuch der Bodendenkmalpflege Mecklenburg 1970. (1971) S. 91–110.

Weblinks

Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

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