Großsteingrab im Tarnower Forst

Großsteingrab im Tarnower Forst

Das Großsteingrab im Tarnower Forst, ist ein Ost-West-orientiertes Ganggrab im Hünenbett, das 1966 von Adolf Hollnagel ausgegraben und rekonstruiert wurde. Es trägt die Sprockhoff-Nr. 376. Die Megalithanlage der Trichterbecherkultur entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr.

Die Anlage liegt bei Tarnow südlich von Bützow und nördlich von Boitin im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern,

Die beschädigte Kammer war 9,3 m lang und 2,7 m breit. Der mittig ansetzende Gang weist nach Süden. Die Kammer hat sechs Quartiere. Die Diele besteht aus Rollsteinen und geglühtem Feuerstein. Ein Deckstein weist 68 Schälchen auf.

A. Hollnagel stellte eine Nachnutzung durch die Träger der Einzelgrabkultur und der Kugelamphorenkultur fest. Neben tierischen Knochen wurden 256 Scherben gefunden. Zu den Beigaben gehören elf Querschneider, vier Klingen, vier Hohlmeißel, vier Kugelamphoren, drei Schlagsteine, drei hohe Töpfe, eine Amphore, eine Sandsteinscheibe, ein weitmündiges und ein doppelkonisches Gefäß, eine kugelige Schale und eine Schüssel.

Siehe auch

Literatur

  • Adolf Hollnagel: Das Ganggrab in Abt. 11 des Herrenholzes im Forst Tarnow, Kreis Bützow In: Jahrbuch der Bodendenkmalpflege in Mecklenburg 1967. (1969) S. 113-128.
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.

Weblinks

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