Hainrodetunnel

Hainrodetunnel
Hainrodetunnel
Verkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
Ort Ludwigsau
Länge 5.359 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Deutsche Bundesbahn
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 1991 (Inbetriebnahme)
Lage
Hainrodetunnel (Hessen)
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Koordinaten
Nordportal 51° 0′ 47,5″ N, 9° 34′ 36,5″ O51.0131889.576806
Südportal 50° 55′ 0,7″ N, 9° 34′ 51,8″ O50.916869.581044

Der Hainrodetunnel ist ein Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Bereich der hessischen Gemeinde Ludwigsau. Mit einer Länge von 5359 m zählt er zu den längsten Tunneln der Schnellfahrstrecke.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Das Bauwerk nimmt zwei Gleise auf, die planmäßig mit 250 km/h befahren werden können.

Die Gradiente steigt nach Süden zunächst an und fällt anschließend ab.[1]

Südlich folgt Mühlbachtalbrücke, nördlich der Schalkenbergtunnel.[1] Unmittelbar nördlich schließt sich die Querung des Beisetals auf einem 250 m langen und 5 bis 7 m hohen Damm an.[2]

Geschichte

Planung

In der Planungsphase lag das Bauwerk im Planungsabschnitt 14 des Mittelabschnitts der Neubaustrecke. Noch 1984 war das Bauwerk dabei mit einer Länge von 5.370 m geplant.[1]

Um zu klären, ob der unmittelbar nördlich des Tunnels vorgesehene Damm eine Beeinträchtigung für den Abfluss der lokalen Kaltluft bedeuten könnte, wurde der Deutsche Wetterdienst im Oktober 1983 mit einem entsprechenden Gutachten beauftragt, das 1984 vorgelegt wurde. Eine Verbesserung durch eine in Erwägung gezogene Aufständerung wurde letztlich nicht festgestellt.[2]

Bau

Das Bauwerk wurde in zwei gleich langen Losen ausgeschrieben und von Nord und Süd parallel in Neuer Österreichischer Tunnelbauweise vorgetrieben.[3]

Der südliche Abschnitt des Bauwerks zählte zum Bauabschnitt Hainrode-Süd, das die Baukilometer 171,670 bis 177,006 umfasste; in diesem Vergabepaket waren damit auch der Mühlbachtunnel (1697 m) und der Schmittebergtunnel (325 m) enthalten. Dieser Bauabschnitt wurde im Juli 1984 ausgeschrieben und am 29. Oktober 1984 für eine Auftragssumme von 108.353.000 DM (netto, ohne Mehrwertsteuer; rund 55,4 Millionen Euro; Preisstand: 1984) an die Firmengruppe Moll-Ilbau und Partner vergeben.[3]

Die Bauarbeiten wurden 1988 abgeschlossen.[3]

Das Bauwerk wurde, zusammen mit der Schnellfahrstrecke, im Juni 1991 in Betrieb genommen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Bundesbahndirektion Frankfurt (M), Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecken Hannover-Würzburg von Kassel bis Fulda, Köln - Rhein / Main im Direktionsbereich. Faltblatt mit 12 Seiten (10x21 cm), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1984).
  2. a b H. Schirmer: Neubaustrecke Hannover - Würzburg der Deutschen Bundesbahn im Bereich der Überführung des Beisetals. In: Lufthygiene und Klima, VDI-Verlag, Düsseldorf 1993, ISBN 3-18-401349-9, S. 347–351.
  3. a b c Arbeitsgemeinschaft »Tunnel Hainrode-Süd, Mühlbach und Schmitteberg« (Hrsg.): Tunnelbauten. Vortrieb, Ausbau, Ausstattung und Kosten. Frohnweiler Druck-Gesellschaft, Innsbruck, 1989, S. 2–8, 24–26, 43.

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