- Hans-Günther Lange
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Hans-Günther Lange (* 28. September 1916 in Hannover) ist ein ehemaliger deutscher Marineoffizier, U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg und Kommandeur der Ubootflottille der Bundesmarine.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kriegsmarine
Am 3. April 1937 trat Hans-Günther Lange als Seeoffiziersanwärter in den Dienst der Kriegsmarine. Seit Mitte 1940 war er zunächst II. bzw. I. Wachoffizier auf dem Torpedoboot Jaguar, ehe er im September 1941 zur U-Boot-Waffe wechselte. Dort war er anfangs im Rang eines Oberleutnant zur See als I. Wachoffizier auf U 431 unter Wilhelm Dommes eingesetzt. Am 26. September 1942 wurde er Kommandant von U 711.
U 711 wurde vornehmlich in arktischen Gewässern gegen britische und sowjetische Konvois eingesetzt. Drei mal attackierte U 711 sowjetische Funkstationen auf kleineren Inseln in der Barentssee und angrenzenden Gewässern. Auf insgesamt zwölf Feindfahrten mit U 711 versenkte er zwei Schiffe, darunter HMS Bluebell am 17. Februar 1945.
Am 4. Mai 1945 entkam Lange nur knapp einem britischen Jagdbomberangriff beim Einlaufen in den U-Boot-Stützpunkt Harstad. Hierbei sank U 711 nach fünf Bombentreffern. Am 8. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus welcher er nach drei Monaten wieder entlassen wurde. Sein letzter Dienstgrad war Kapitänleutnant.
Bundesmarine
Ab 1957 war er beteiligt an der Schaffung der neuen U-Bootwaffe der Bundesmarine. Er war Kommandeur des 1. U-Bootgeschwaders und ab Januar 1964 Kommandeur der Ubootflottille, in der alle deutschen U-Boote zusammengefasst waren. Als solcher unterstützte er den zeitweiligen Verleih des deutschen U-Bootes U 3 zu Ausbildungszwecken an den NATO-Partner Norwegen. Zum Dank hierfür erhielt die Bundesrepublik auf seinen Wunsch hin das deutsche U-Boot U 995 aus dem Zweiten Weltkrieg, welches in Norwegen als KNM Kaura bis 1965 in Dienst war, zum symbolischen Preis von einer Mark. Heute steht U 995 als Museums-U-Boot am Marine-Ehrenmal Laboe.
Lange übergab das Kommando über die Ubootflottille am 31. März 1965 und trat am 30. September 1972 als Stabsoffizier der Marinedivision Nordsee in den Ruhestand.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. Klasse am 7. Juni 1940
- Eisernes Kreuz (1939) I. Klasse am12. Dezember 1940
- Zerstörer-Kriegsabzeichen am 24. Dezember 1940
- Deutsches Kreuz in Gold am 11. Mai 1944 [1]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub [1]
- Ritterkreuz am 26. August 1944
- Eichenlaub am 29. April 1945 (ohne Verleihungsnummer)
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939)
- U-Boot-Frontspange in Bronze und Silber
Weblinks
- Biografie (deutsch)
- Biografie (englisch)
- Taucher.net (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.491
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