Hans von Soden

Hans von Soden

Hans Freiherr von Soden (* 4. November 1881 in Striesen bei Dresden; † 2. Oktober 1945 in Marburg) war ein deutscher Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dem Studium der Theologie folgte 1906 bis 1910 eine Assistenz am Preußischen Historischen Institut Rom; von 1910 bis 1918 wirkte er als Privatdozent für Kirchengeschichte an der Universität Berlin, im Ersten Weltkrieg war er Feldgeistlicher und Divisionspfarrer. Es folgten 1918 Berufung als ao. Professor und 1921 als ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an die Universität Breslau sowie 1924 die Berufung an die Philipps-Universität Marburg, hier auf den Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Neues Testament.

1927/1928 wurde er zum Rektor der Philipps-Universität gewählt. 1933 war von Soden als Dekan der Marburger Theologischen Fakultät federführend bei der Erstellung eines ablehnenden Gutachtens der Theologischen Fakultät zum sogenannten „Arierparagraphen“ in den evangelischen Landeskirchen. Er war Mitglied im Pfarrernotbund und führender Kopf der Bekennenden Kirche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (Landesbruderrat), als deren Synodaler er 1934 an der berühmten Barmer Bekenntnissynode teilnahm. Wegen seiner regimekritischen Tätigkeit wurde er 1934 zeitweilig in den Ruhestand versetzt. Während des Zweiten Weltkriegs war er Seelsorger der evangelischen Studentengemeinde in Marburg.

Siehe auch

Literatur

  • Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität Marburg. Zweiter Band: Von 1911 bis 1971. Bearbeitet von Inge Auerbach. Marburg 1979. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen in Verbindung mit der Philipps-Universität Marburg; 15).

Weblinks


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