- Soden (Adelsgeschlecht)
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Soden (auch Sode) ist der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechts. Die Herren von Soden gehörten ursprünglich zum Patriziat der Stadt Hannover und gelangten später bis nach Franken. Zweige der Familie bestehen bis heute.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit Johann, Dietrich und Hildebrand de Sode im Jahre 1323 zu Hannover.[1] Bereits 1358 erscheint Hyldebrandus de Zode unter den „consules jurati“, dem Rat der Stadt und 1418 Jakob von Sode „[...] von welckem dat gantze herelike Geschlechte von der Sode entsproten“.
Lange Zeit gehörte die Familie zu den bedeutendsten Patriziergeschlechtern in Hannover, das sich weit verzweigt auch in Nachbarstädten nieder ließ. Eine erste hannoversche Linie mit dem Namen von Sode erlosch im 17. Jahrhundert. Eine zweite preußisch-hamburgisch-sächsische Linie nannte sich zum Teil von Soden-Gölzdorf. Eine dritte Linie, von der Sode, wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Mecklenburg landsässig und eine vierte Linie gelangte über Erfurt bis nach Franken.
Angehörige der vierten Linie waren, wegen der von den Freiherren von Ellrichshausen erworbenen Herrschaft Neidenfels bei Schwäbisch Hall, Mitglied der Reichsritterschaft im Ritterkanton Odenwald des fränkischen Ritterkreises. Wegen des Besitzes bzw. Teilbesitzes von Neustädtles und Eichenhausen waren sie auch im Ritterkanton Rhön-Werra und wegen Sassanfahrt, Köttmannsdorf und Schlammersdorf im Ritterkanton Steigerwald immatrikuliert. Auch in den Kantonen Gebürg und Altmühl waren die Herren von Soden vertreten.
1724 erhielten sie vom Reich ein Bestätigungsdiplom ihres patrizischen Adels. 1790 wurde ein älterer Zweig der fränkischen Linie in den Reichsgrafenstand erhoben. Ein jüngerer Zweig dieser Linie wurde 1831 im Königreich Württemberg und 1868 im Königreich Bayern, auf Grund der ehemaligen Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft, bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel eingetragen. Aus diesem Zweig stammte der bayerische Staatsminister Maximilian Freiherr von Soden-Fraunhofen, der 1916 in den bayerischen Grafenstand erhoben wurde.
Wappen
Das Stammwappen ist von Rot und Silber geteilt. In jedem Feld eine goldbesamte Rose in verwechselten Farben. Auf dem Helm sind zwei rot-silbern geteilte Fähnchen an goldenen Schäften. Die Helmdecken sind rot-silbern.
Namensträger
- Carl Alfred Graf von Soden-Fraunhofen (1875-1944), erster Geschäftsführer und ab 1921 Vorstand der ZF Friedrichshafen AG
- Eugenie von Soden (1858-1930) war eine deutsche Schriftstellerin
- Friedrich Julius Heinrich von Soden (1754-1831), deutscher Schriftsteller
- Hans von Soden (1881-1945), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe
- Hermann von Soden (1852-1914), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe
- Julius von Soden (1846-1921), deutscher Reichsbeamter des Auswärtigen Amts
- Maximilian von Soden-Fraunhofen (1844-1922), bayerischer Staatsminister
- Wolfram von Soden (1908-1996), deutscher Altorientalist
- Heinrich von Soden-Fraunhofen (1920-2000), Weihbischof in München-Freising
Einzelnachweise
- ↑ Zweites Pfandregister 1310 bis 1348 der Stadt Hannover
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1924. Verlagsanstalt München/Regensburg 1924.
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. C.H. Beck, München 2007; ISBN 9783406549861.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser B Band IV, Band 54 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1973, ISSN 0435-2408
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2002
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