Caspar Wittich

Caspar Wittich (* 10. April^jul./ 20. April 1602^greg. in Wolfsgrün; † 3. August^jul./ 13. August 1673^greg. in Wittigsthal) war ein deutscher Unternehmer. Er war Hammerherr in Breitenbach, Wittigsthal und Morgenröthe.

Leben

Caspar Wittich war der Sohn des Blechmeisters und Besitzer des Stabhammers Zwota bei Bleystadt in Böhmen, Laurentius Wittich, und der Susanne geb. Ruscher, Tochter des Rats und Handelsmanns Abraham Ruscher aus Schneeberg. Er wurde am 11. April 1602 in der evangelischen Kirche in Eibenstock getauft.

Aufgrund der Exulantenverfolgung musste er in seiner 8. Lebenswoche mit seinem Eltern Zwota verlassen. Sie ließen sich in Breitenbach bei Platten nieder, wo damals noch die Protestanten geduldet wurden. Dort befand sich damals ein Hammerwerk, wo er Privatunterricht erhielt. Ab 1621 diente er fünf Jahre im Leibregiment des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg. In die Heimat zurückgekehrt, heiratete er am 25. Juli 1627 Magdalena, die Tochter des Bürgers und Handelsmanns Joachim Epperlein aus Platten. Er erwarb die drei Hammerwerke Breitenbach, das nach ihm benannte Wittigsthal und Morgenröthe und hinterließ folgende Kinder:

1. Christian Wittich (1638–1716), Handelsmann zu Eibenstock und Besitzer des Hammerwerks Morgenröthe
2. Susanne, heiratete Heinrich von Ryssel, Handelsmann und Ratsverwandter zu Schneeberg
3. Maria, heiratete Johann Fischer, Hammerherr zum Schlössel in Unterwiesenthal
4. Rosina, heiratete am 16. Mai 1649^[1] Johannes Korb, Schichtmeister und Schreiber auf dem Hammerwerk ihres Vaters in Breitenbach, später Hammerherr zu Rittersgrün
5. Magdalena, heiratete Johann Georg Rachalß, Oberförster zu Lauter/Sa.
6. Dorothea, heiratete Christian Siegel, Handelsmann zu Johanngeorgenstadt, der von 1661 bis 1664 das Hammerwerk Morgenröthe pachtete
7. Anna Catharina, heiratete Christian Rockstroh, kurfürstlicher Feld- und Hoftrompeter zu Dresden
8. Anna Elisabeth, heiratete David Zobel, Stadtsyndikus zu Wunsiedel
9. Maria Magdalena, heiratete Johann Gabriel Löbel, kurfürstlicher Faktor des Blaufarbenwerks Jugel, Mitbesitzer der Hammerwerke Wittigsthal und Breitenbach

Als Schreiber stand des spätere Bürgermeister von Johanngeorgenstadt, Johann Bleyer in seinem Dienst in den beiden Hammerwerken.

Nach seinem Tod wurde er am 19. August 1673 in der 1867 abgebrannten Stadtkirche von Johanngeorgenstadt beigesetzt.

Einzelnachweise

1. ↑ Státní oblastní archiv v Plzni, Horní Blatná 03, Bl. 2