Heimatkunde (Film)

Heimatkunde (Film)
Filmdaten
Originaltitel Heimatkunde
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
Stab
Regie SMAC (Susanne Müller, Andreas Coerper)
Drehbuch Martin Sonneborn
Produktion Susanne Müller
Musik Achim Treu
Kamera Andreas Coerper
Schnitt Tim Boehme
Besetzung

Heimatkunde ist ein deutscher Satiredokumentarfilm aus dem Jahr 2008.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

18 Jahre nach der Wiedervereinigung begibt sich der Satiriker Martin Sonneborn auf eine Reise durch den Speckgürtel von Berlin. Entlang der ehemaligen Grenze trifft er auf seinem 29-tägigen Fußmarsch ehemalige Ost- und Westdeutsche und lotet die bestehende Teilung in den Köpfen der Menschen aus. Er trifft auf Jugendliche, die nicht mehr genau wissen, was die DDR war, Einwohner einer Siedlung in einem brandenburgischen Ort, die zu 99% aus Westdeutschland stammen, und einen Straßenbahnfahrer, der den Mauerfall als Störung des Betriebs empfunden hat.

Hintergrund

Der Film entstand als Koproduktion der Firma SMAC GbR und dem RBB. Gefördert wurde die Produktion vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Seinen Start fand das Projekt als Videoblog bei Spiegel Online.[1]

Kritik

„In seiner klassisch spröden Schlichtheit, in seiner nüchternen Reduktion auf pure Beobachtung und flagrante Zufallsbegegnungen ist er das Gegenteil des "Baader-Meinhof-Komplexes". Statt Eichingers hektisch-aktivistischem BoomBängBoom klingt es bei Sonneborn wie Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu.“

Reinhard Mohr: Spiegel Online[1]

„Die knapp anderthalb Stunden Heimatkunde sind formvollendet, über jeden Zweifel erhaben und könnten ewig weitergehen; schlicht: treffender und unprätentiöser kann ein Zeitdokument nicht sein.“

Jakob Stählin: Schnitt[2]

„Natürlich sieht man Sonneborn den Reflexionsvorsprung, den er meist genießt gegenüber seinen Gesprächspartnern, an der Nase an. Aber die Rolle des ulkigen Wanderers ist immerhin ein Versuch, sich nicht über die Menschen zu erheben, denen er begegnet.“

Anke Westphal: Berliner Zeitung[3]

„Eine wirklich hervorragende, empfehlenswerte Bestandsaufnahme des vereinigten Deutschland, teilweise hysterisch komisch, teilweise zum auf-die-Stirn-schlagen beschämend, aber durchgehend mit einem Augenzwinkern.“

Julian Reischl: moviemaze.de[4]

„Ein ebenso humorvoller wie listiger Dokumentarfilm, der Unbekanntes im scheinbar Altvertrauten zu Tage fördert und die Sinne für ost-westdeutsche Befindlichkeiten und Widersprüche schärft.“

Lexikon des Internationalen Films[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Reinhard Mohr: Jäger der verlogenen Einheit. Kino-Satire "Heimatkunde". In: Spiegel Online. SPIEGELnet GmbH, 2. Oktober 2008, abgerufen am 22. April 2011.
  2. Jakob Stählin: Status quo vadis. In: Schnitt (Filmzeitschrift). Mesccugge Verlag, abgerufen am 22. April 2011.
  3. Anke Westphal: Darf ich mal baden? In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag, 2. Oktober 2008, abgerufen am 22. April 2011.
  4. Julian Reischl: Kritik. In: moviemaze.de. Markus Ostertag IT-Solutions GmbH, abgerufen am 22. April 2011.
  5. Heimatkunde im Lexikon des Internationalen Films. Abgerufen am 22. April 2011.

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