- Heinrich Brandt (Mathematiker)
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Heinrich Brandt (* 8. November 1886, Feudingen; † 9. Oktober 1954, Halle) war ein deutscher Mathematiker, der das Konzept des Gruppoid entwickelte (1926).
Brandt, Sohn eines Volksschulrektors, studierte an der Universität Göttingen und von 1910 bis 1913 an der Universität Straßburg. Im Jahr 1912 promovierte er bei Heinrich Weber) zum Dr. phil. mit seiner Dissertation Zur Komposition der quaternären quadratischen Formen und legte ein Jahr später die Prüfung für das höhere Lehramt (Mathematik, Physik, Botanik, Zoologie) ab. Im gleichen Jahr übernahm er noch kurzfristig eine Assistentenstelle an der Universität Karlsruhe, musste aber alsbald seinen Militär- und Kriegsdienst ableisten. Schwer verwundet und beinamputiert wurde er 1916 entlassen, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse.
Brandt kehrte zur TH Karlsruhe zurück und habilitierte sich dort 1917 für die Fächer Mathematik und Mechanik. Im Jahr 1921 erhielt er einen Ruf an die RWTH Aachen, wo er als Ordinarius für Darstellende Geometrie und Geometrie der Lage mit den Hauptarbeitsgebieten "Kompositionstheorie der quaternären quadratischen Formen; Bilineare Transformation quaternärer quadratischer Formen; Zahlentheorie der Quaternionen" übernommen wurde. Schließlich wechselte er im Jahr 1930 an die Universität Halle, wo man ihn den Lehrstuhl für Mathematik übertrug. Hier blieb er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1950 und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zwischenzeitlich zum Dekan gewählt. Selbst im Ruhestand lehrte er noch bis zu seinem Tode im Jahr 1954 weiterhin in Halle.
Zu seinen Doktoranden zählt Martin Eichler, der Brandts Arbeiten zur Zahlentheorie der Quaternionen fortsetzte.
Brandt war mit Eva-Maria verheiratet, Tochter des Hallischen Zoologie-Professors Ulrich Gerhardt.
Literatur
- Martin Eichler: Heinrich Brandt. Math. Nachr. 13 (1955), 321–326.
Weblinks
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