Heinrich von Preußen (1781–1846)

Heinrich von Preußen (1781–1846)
Prinz Heinrich von Preußen

Friedrich Heinrich Karl von Preußen (* 30. Dezember 1781 in Berlin; † 12. Juli 1846 in Rom) war ein preußischer Prinz, preußischer General der Infanterie und Großmeister des Johanniterordens.

Leben

Heinrich war ein Sohn des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1744–1797) aus dessen zweiter Ehe mit Friederike (1751–1805), Tochter des Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt.

Prinz Heinrich war als General der Infanterie Chef des 3. Infanterieregiment und erster Kommandeur des ersten Bataillons (Hammschen) des vierten Garde-Landwehr-Regiments. In der Schlacht von Auerstedt überließ Gerhard von Scharnhorst ihm sein Pferd, weil sein eigenes getötet wurde.

Heinrich fungierte bereits seit 1800 als Koadjutor des letzten Herrenmeisters der Ballei Brandenburg[1] Prinz August Ferdinand von Preußen. Die Ballei wurde 1811 aufgelöst. Heinrichs Bruder Friedrich Wilhelm III. stiftete im Jahr darauf den Königlichen Johanniterorden. 1813 wurde Heinrich Herrenmeister der evangelischen Ballei Brandenburg des ritterlichen Hospitaliter-Ordens von St. Johannes von Jerusalem. Unter Heinrich wurde das Krankenhaus in Jüterbog und in Bukarest eine Diakonissenanstalt errichtet.

Heinrich lebte seit 1819 ständig in Rom. Die Reise genehmigte der König nur, weil der stets kränkliche Heinrich bei einer Soirée in Ohnmacht fiel. Seine letzten 20 Lebensjahre verbrachte er ans Bett gefesselt. Sein Adjutant war Generalmajor Graf Friedrich Wilhelm von Lepel (1774–1840). Seit 1845 fungierte der spätere Feldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke als sein Adjutant.

Er war Träger des preußischen Schwarzen Adlerordens, des Eisernen Kreuzes, des russischen Andreasordens, des Georgsordens und des Großkreuzes des Wladimirordens.

Heinrich wurde im Berliner Dom bestattet. In Berlin-Kreuzberg benannte man den Heinrichplatz nach ihm.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. C. C. C. Gretschel, Friedrich Bülau: Geschichte des Sächsischen Volkes und Staates, Band 3, Reinhold Beyer, 1853, S. 410
  2. Heinrichplatz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)

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