Herbert Täschner

Herbert Täschner

Herbert Täschner (* 7. Juli 1916 in Dresden; † 10. Mai 1984 in Berlin) war ein deutscher Politiker und Verlagsleiter. Er war von 1950 bis 1954 Generalsekretär der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Täschner, Sohn eines Verwaltungsangestellten, besuchte die Oberschule sowie die Handels- und Verwaltungsschule in Dresden und war Praktikant im Verwaltungsdienst in Dresden, Pirna und Heidenau. 1937 wurde er zum Reichsarbeitsdienst, 1938 zur Wehrmacht eingezogen. Täschner leistete Kriegsdienst und geriet 1945 als Oberfeldwebel in Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft trat er 1946 der LDPD bei. 1946 war er hauptamtlicher Geschäftsführer der Stadtgruppe „Friedrich Naumann“ der LDPD Dresden. 1947 wurde er Geschäftsführer des LDPD-Stadtverbandes Dresden und war von 1947 bis 1949 Bezirks- bzw. Kreissekretär der LDPD in Dresden. Von 1949 bis 1950 war er zunächst Generalsekreträr des LDPD-Landesverbandes Sachsen, von 1950 bis 1954 schließlich Generalsekretär der LDPD. Als Generalsekretär wandelte Täschner die LDPD „de facto in eine Kaderpartei leninistischen Zuschnitts“[1] um.

Zwischen 1950 und 1954 gehörte er als Abgeordneter der Volkskammer an. Von Juli 1954 bis August 1956 war er Leiter des Verlages der LDPD-eigenen Thüringischen Landeszeitung. Von 1956 bis 1962 fungierte er als Leiter des GST-Verlages und von 1962 bis 1979 als Direktor des Musikverlages Lied der Zeit. Zwischen 1963 und 1979 war er Vorsitzender des LDPD-Kreisverbandes Berlin-Friedrichshain.

Auszeichnungen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 348.
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2. Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1979, S. 317.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 918.
  • Gerd-Rüdiger Stephan et al. (Hrsg.): Die Parteien und Organisationen der DDR. Ein Handbuch. Dietz, Berlin 2002, S. 1101.
  • Volker Klimpel: Berühmte Dresdner. Historisch-biographisches Handbuch bedeutender Persönlichkeiten, geboren in Dresden. Hellerau-Verlag, Dresden 2002, S. 163.
  • Helmut Müller-EnbergsTäschner, Herbert. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Buschfort: Parteien im Kalten Krieg. Ch. Links Verlag, Berlin 2000, S. 28.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herbert Taschner — (* 21. Juli 1926 in München; † 18. November 1994 in Bad Aibling) war ein deutscher Cutter. Leben Taschner absolvierte von 1940 bis 1943 in München eine Ausbildung zum Werkzeugmacher und Feinmechaniker und kam im Frühjahr 1943 als Funker zur… …   Deutsch Wikipedia

  • Taschner — ist der Name folgender Personen: Gerhard Taschner (1922–1976), deutscher Violinist Herbert Taschner (1926–1994), deutscher Cutter Ignatius Taschner (1871–1913), deutscher Bildhauer, Grafiker und Illustrator Ingeborg Taschner (* 1930), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Täschner (Begriffsklärung) — Täschner bezeichnet: Täschner, Berufsbezeichnung Täschner ist der Familienname folgender Personen: Harry Täschner (* 1946), deutscher Schauspieler Herbert Täschner (1916–1984), deutscher Politiker und Verlagsleiter Taeschner ist der Familienname… …   Deutsch Wikipedia

  • Inge Taschner — Ingeborg Taschner (* 26. März 1930 in München) ist eine deutsche Cutterin. Sie trat 1946 in die Dienste der Bavaria Film und wurde zunächst im Tonschnitt ausgebildet. Ihre erste Arbeit in dieser Hinsicht war die Synchronfassung des amerikanischen …   Deutsch Wikipedia

  • Kai Taschner — (2009) Kai Taschner (* 25. August 1957 in München) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Synchronregisseur. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ingeborg Taschner — (* 26. März 1930 in München) ist eine deutsche Cutterin. Sie trat 1946 in die Dienste der Bavaria Film und wurde zunächst im Tonschnitt ausgebildet. Ihre erste Arbeit in dieser Hinsicht war die Synchronfassung des amerikanischen Films Ihr erster… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Der Letzte Akt — Filmdaten Originaltitel: Der letzte Akt Produktionsland: Westdeutschland, Österreich Erscheinungsjahr: 1955 Länge: 113 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigab …   Deutsch Wikipedia

  • Aufstand gegen Adolf Hitler! — Filmdaten Originaltitel: Es geschah am 20. Juli Produktionsland: Westdeutschland Erscheinungsjahr: 1955 Länge: 75 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe …   Deutsch Wikipedia

  • Der neue Schulmädchen-Report. 2. Teil: Was Eltern den Schlaf raubt — Dieser Artikel wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Film und Fernsehen unter Angabe von Verbesserungsvorschlägen eingetragen. Beteilige Dich an der Verbesserung dieses Artikels und entferne diesen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”