Hermann Emil Kuenzer

Hermann Emil Kuenzer

Hermann Emil Kuenzer (* 28. April 1872 in Eppingen) war Oberst und Kommandeur des Badischen Gendarmerie-Korps, NLP- und DDP-Mitglied, Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung und Leiter des politischen Büros des Reichsministeriums des Inneren.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Hermann Otto Emil Kuenzer war der Sohn des Försters Emil Kuenzer († 25. März 1883 in Eppingen) und der Emma Katharina geborene Wittmer (* 14. Februar 1851 in Eppingen; † 29. Dezember 1917 in Baden-Baden). Er wuchs mit vier Geschwistern auf.

Leben

Kuenzner arbeitete zunächst als Staatsanwalt sowie Oberst und Kommandeur des Badischen Gendarmerie-Korps. 1920 wurde er erster Reichskommissar für Überwachung der öffentliche Ordnung (RKO); eine dem Reichsministerium des Inneren unterstellte Behörde, die mit der Überwachung links- und rechtsextremer politischer Bewegungen beauftragt war. Kuenzer war im Kaiserreich Mitglied der Nationalliberalen Partei (NLP) gewesen; in der Zeit der Weimarer Republik gehörte er der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) an.

Nach seiner Karriere im Reichsministerium des Innern wurde Kuenzer 1940 als Kriegsgerichtsrat zum Zentralgericht des Heeres in Berlin eingezogen. Dort hat er auch Todesurteile ausgesprochen.

In der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR war Kuenzer, inzwischen Mitglied der LDPD, Abteilungsleiter beim Aufbau der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz.

Quelle

nicht ausgewertet: Bundesarchiv Berlin, Personalakte Kuenzer DP1 SE Nr.91

Literatur

  • Karl Diefenbacher: Ortssippenbuch Eppingen im Kraichgau. Interessengemeinschaft Badischer Ortssippenbücher, Lahr-Dinglingen 1984 (Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A. Band 109) (Badische Ortssippenbücher. Band 52).
  • Rudolf Stöber: Die erfolgverführte Nation. Deutschlands öffentliche Stimmungen 1866 bis 1945, Stuttgart 1989, S. 50 (ISBN 978-3-515-07238-0)
  • Hermann Wentker: Justiz in der SBZ/DDR 1945-1953. Transformation und Rolle ihrer zentralen Institutionen, München 2001, 19.., S. 65 (ISBN 978-3-486-56544-7)

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