Hermann Schreck

Hermann Schreck

Hermann Friedrich Theodor Schreck (* 28. Juni 1817 in Belgern; † 30. November 1891) war ein deutscher Jurist und liberaler Politiker (Deutsche Fortschrittspartei).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Der Sohn des Stadtschreibers Johann Christian Gottlob Schreck (1749–1825) in Belgern besuchte das Kreuzgymnasium in Dresden. Anschließend studierte er von 1836 bis 1839 an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften. Von 1842 bis 1851 stand er dem Patrimonialgericht Wellerswalde vor. Parallel dazu ließ er sich 1845 als Rechtsanwalt in Strehla nieder, wechselte als solcher jedoch 1849 nach Pirna. Dort erhielt er zudem seine Zulassung als Notar. Er war stellvertretendes Mitglied der Advokatenkammer Dresden, wohin er 1881 verzog und wiederum als Anwalt und Notar tätig war.

Weiterhin engagierte er sich als Mitglied des Aufsichtsrates der Sächsischen Eisen-Industrie-Gesellschaft in Pirna und der Dresdner Baugesellschaft, die der Verwertung der durch die Elbkorrektionsbauten attraktiv gewordenen Elbuferanlagen gegründet worden war.

Politik

Schreck gehörte der Deutschen Fortschrittspartei an und nahm 1866 an der Landesversammlung der Liberalen Partei im Königreich Sachsen 1866 teil. Von 1863 bis 1869 gehörte er als Vertreter des 6. städtischen Wahlkreises und anschließend nach der 1868er Wahlrechtsreform von 1869 bis zu seinem Tod als Vertreter des 4. städtischen Wahlkreises der II. Kammer des Sächsischen Landtags an. Darüber hinaus war er von August 1867 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 12. Februar 1869 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes an. In einer Nachwahl wurde Arthur Eysoldt zu seinem Nachfolger bestimmt.[1]

Literatur

  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 463 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5).
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 2).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 224

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schreck (Begriffsklärung) — Schreck steht für Schreck: ein Reflex, mit dem Lebewesen auf eine unerwarteten, potentiell bedrohlichen Reiz reagieren Schreck ist der Familienname folgender Personen: Adam Schreck (1796–1871), österreichischer Augustinerchorherr Arthur Schreck… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Höfle (SS-Sturmbannführer) — Hermann Julius Höfle, fälschlich auch Hans Höfle,[1] (* 19. Juni 1911 in Salzburg; † 20. August 1962 in Wien) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich als SS Sturmbannführer und Leiter der Hauptabteilung „Aktion Reinhardt“ zuständig für die …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Höfle — Hermann Julius Höfle Naissance 19 juin 1911 Salzbourg, (Autriche) Décès 21 aout 1962 (à 51 ans) Vienne, (Autriche) Origine Autriche Allégeance SS Arme SS Grade Sturmbannfüh …   Wikipédia en Français

  • Hermann Höfle — Hermann Julius Hoefle o Höfle. (Nació el 19 de junio de 1911, en Austria – † el 20 de agosto de 1962) fue un SS Sturmbannführer (Mayor). Delegado del General SS Odilo Globocnik en el programa de la Operación Reinhard. Contenido 1 Participación en …   Wikipedia Español

  • Arthur Schreck — Arthur Josef Schreck (* 15. August 1878 in Baden Baden; † 3. Oktober 1963 in Pfullendorf) war ein deutscher Psychiater, Direktor der Pflegeanstalt Rastatt und als T4 Gutachter sowie stellvertretender Direktor der Heil und Pflegeanstalt Wiesloch… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Schreck — Gustav Scheck, um 1900 Grabstätte Gustav Schreck …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Schreck — Schrecks Grab in Mannheim Paul Schreck (* 23. Dezember 1892 in Haardorf bei Zeitz; † 10. September 1948 in Heidelsheim) war ein deutscher Politiker (KPD). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Carlwalter Schreck — Carlwalter (auch Carl Walter) Schreck (* 22. August 1917 in Berlin; † 24. Dezember 1981 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur für Strömungsmechanik und Hochschullehrer. Leben Schreck studierte ab 1938 an der Technischen Hochschule Berlin… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Hermann Schein — (* 20. Januar 1586 in Grünhain; † 19. November 1630 in Leipzig) war ein deutscher Dichter und Komponist des Barock. Er war Thomaskantor von 1616 bis 1630 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Pirna — Diese Liste gibt eine Auswahl jener Persönlichkeiten, die mit der Stadt Pirna in Sachsen in Verbindung stehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”