Horst von Rom

Horst von Rom

Horst von Rom (* 11. Mai 1909 in Heilbronn) ist ein ehemaliger deutscher Botschafter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er studierte Rechtswissenschaft, Staatswissenschaft, Sprachwissenschaft und Landeskunde Ostasiens. 1934 wurde er mit dem Thema Sicherungsverwahrung, promoviert. Von 1935 bis 1937 arbeitete er als Rechtsanwalt. Von 1937 bis 1945 arbeitete er beim Forschungsamt. Von 1943 bis 1945 war er an das Auswärtige Amt abgeordnet.

Von 1945 bis 1953 betätigte sich von Rom als Rechtsanwalt und als Dozent an der Hochschule für Politik München. 1953 wurde er in den auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. 1956 verfasste er als Mitarbeiter des Protokollchefs Hans Berger, »Richtlinien für die Vorbereitung und Durchführung von Staatsbesuchen und Veranstaltungen«, in welchem er für Spalierfahrten von Staatsgästen im Cabrio, den Begriff Appell an die Schaulust prägte. [1]

Er war an der "Deutschen Beratungsstelle für Wertpapierbereinigung in Salzburg", wie Vertretung der deutschen Regierung sich von 1945 bis 1959 nannte, akkreditiert. Er wurde an der Botschaft der Bundesrepublik in Santiago de Chile akkreditiert.

1957 wurde von Rom zum Legationsrat befördert. Von Juli 1962 bis 1965 war er Konsul in Atlanta. 1965 wurde er zum Botschaftsrat befördert.

Am 21. November 1970 legte von Rom mit Präsident Tran Thien Khiem den Grundstein für ein Schlachthaus in der Nähe der Binh Loi Brücke in der Gia Định Province. Das Schlachthaus wurde als wesentlicher Beitrag zur Entwicklung des Industrial Development Centers (IDC) gesehen, mit dem die Regierung der Bundesrepublik Deutschland die Nachfrage von Saigon nach frischem Rind- und Schweinefleisch befriedigen wollte. Die deutsche Bundesregierung unterstützte den Bau des Schlachthauses mit einem Darlehn über 13,5 Millionen Deutsche Mark Laufzeit 25 Jahre Zinssatz drei Prozent. Im Schlachthaus sollten 2.400 Schweine und 300 Ochsen täglich geschlachtet werden. [2]

Vom 18. - 19. August 1972 besuchte von Rom den Flugzeugträger USS Kitty Hawk (CV-63). [3]

Zum Jahreswechsel 1972, 1973 machte der US-Botschafter in Saigon Ellsworth Bunker einen ausgedehnten Weihnachtsurlaub. So wurde Horst von Rom Doyen auf dem Neujahrsempfang des Diplomatisches Corps von Nguyễn Văn Thiệu in Saigon und durfte die Neujahrsansprache halten.

„Die Invasion des kommunistischen Nordvietnams -- bewies, dass die Kommunisten ihre Doktrin dem südvietnamesischen Volk aufzwingen und Nord- und Südvietnam gewaltsam vereinigen wollen.“

Horst von Rom, Januar 1973

Anders als von der internationalen Presse gemeldet, habe Südvietnams Armee jedoch "brillante Siege" errungen. Aber:

„Vietnam teilt das Leid aller geteilten Nationen, die ihre Erwartungen dem Frieden opfern müssen.“

Horst von Rom, Januar 1973

Die Deutsche Botschaft in Saigon behauptete, von Rom sei von französischen und vietnamesischen Journalisten falsch zitiert worden. Der Bitte der Redaktion der Wochenzeitschrift Der Spiegel um den Wortlaut der Neujahrsansprache entsprach die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Saigon nicht. [4]

Ehrungen

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Simone Derix, Bebilderte Politik: Staatsbesuche in der Bundesrepublik Deutschland 1949-1990
  2. VIET-NAM BULLETIN, a weekly publication of the embassy of viet-nam, Washington, 30. November 1970
  3. http://www.history.navy.mil/shiphist/k/cv-63/1972.pdf
  4. Der Spiegel, 8. Januar 1973, Nixon: Einsam wie ein römischer Kaiser pdf
Vorgänger Amt Nachfolger
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bamako
1965-
Paul Joachim von Stülpnagel
Wilhelm Kopf Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Saigon
Oktober 1968 - 13. November 1974
Heinz Dröge

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