- James Crawford
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James Richard Crawford (* 14. November 1948 in Adelaide) ist ein australischer Jurist. Er ist seit 1992 Whewell-Professor für internationales Recht an der University of Cambridge, nachdem er zuvor von 1974 bis 1988 an der University of Adelaide und von 1988 bis 1992 an der Universität Sydney gelehrt hatte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
James Crawford wurde 1948 in Adelaide geboren und studierte an der University of Adelaide, an der er einen B.A.-Abschluss sowie einen Bachelor of Laws (LL.B.) erwarb. Nach der Promotion an der University of Oxford wirkte er von 1974 bis 1988 als Dozent und später als Professor an der Universität Adelaide sowie anschließend von 1988 bis 1992 als Challis-Professor für Völkerrecht und von 1990 bis 1992 als Dekan der juristischen Fakultät an der Universität Sydney. Seit 1992 ist er Inhaber des Whewell-Lehrstuhls für internationales Recht an der University of Cambridge, deren Lauterpacht-Zentrum für internationales Recht er darüber hinaus seit 1997 leitet. Im Jahr 2006 unterrichtete er als Dozent an der Haager Akademie für Völkerrecht.
Von 1992 bis 2001 gehörte er der Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen an, für die er von 1997 bis 2001 als Sonderberichterstatter zum Thema Völkerrechtliche Verantwortlichkeit fungierte. Darüber hinaus war er wesentlich an der Ausarbeitung des Rom-Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs beteiligt. Seit 1993 ist er außerdem Richter am Verwaltungsgericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Schwerpunkte des Wirkens von James Crawford sind das Verfassungsrecht, das Seerecht, die internationale Schiedsgerichtsbarkeit sowie verschiedene Aspekte der Menschenrechte. Seit 1985 gehört er dem Institut de Droit international an, im Jahr 2000 wurde er zum Fellow der British Academy ernannt. Von der juristischen Fakultät der Columbia University erhielt er 2009 den Wolfgang Friedmann Memorial Award. Er ist seit 1998 in dritter Ehe verheiratet und Vater von einem Sohn und vier Töchtern.
Werke (Auswahl)
- The Creation of States in International Law. Oxford 1979, zweite Auflage 2006
- The Right of Peoples. Oxford 1992 (als Herausgeber)
- Australian Courts of Law. Melbourne 1982, vierte Auflage 2004
- The Law of the Sea in the Asian Pacific Region: Developments and Prospects. Dordrecht und Boston 1995
- International Law as an Open System. London 2002
Literatur
- Crawford, James Richard. In: The International Who's Who 2004. 67. Auflage. Taylor & Francis, London 2003, ISBN 1-85-743217-7, S. 370
Weblinks
- Lauterpacht Centre for International Law - Professor James Crawford (englisch, mit Bild)
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