Johann Georg Wilhelm von Keller

Johann Georg Wilhelm von Keller

Freiherr Johann Georg Wilhelm von Keller (* 11. Mai 1710 in Ilmenau; † 20. November 1785 in Stettin) war ein königlich preußischer Generalleutnant, Gouverneur von Stettin und Träger des Pour le Merite.

Sein Vater war der Direktor des Berg- und Hüttenwesens Johann Reinhard von Keller.

Leben

Er trat 1741 aus kursächsische Diensten als Hauptmann (Kapitain) in das Regiment Prinz Wilhelm Christian von Gotha, nahm aber, da dieses Regiment nicht zur wirklichen Formation kam, seinen Abschied. Er ging 1742 zum Preußischen Infanterie-Regiment Nr. 45 (von Dossow), ebenfalls als Hauptmann, 1752 wurde er Major. Im Siebenjährigen Krieg stand er 1757 bei der alliierten Armee im Westen gegen die Franzosen. Danach kam er zu Garnison in Magdeburg. Er kämpfte 1758 den Gefechten bei Hornburg, beim weißen Hirsch und bei Tarnow, im September bei Dresden und nachher unter dem General von Wedell den Gefechten in der Mark gegen die Schweden mit Auszeichnung. 1759 war er in dem Gefecht bei Aue dabei, nachher wurde er in Torgau belagert, aber durch den General von Wunsch entsetzt und eroberte mit diesem Leipzig am 13. September, Hierauf wurde er Kommandant von Leipzig, das er, obgleich noch zweimal Belagert und zur Übergabe aufgefordert, bis zum Frieden 1763 standhaft behauptete. 1761 wurde er Oberstleutnant und 1765 Oberst. Im Jahre 1771 wurde er zum Generalmajor befördert. 1770 erhielt er das Füsilier-Regiment Nr. 37 (von Braun). Im Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/1779 zeichnete er sich bei Trautenau aus, wo er den Rückzug des Königs deckte, wofür ihm der Monarch den Orden Pour le Merite verlieh; auch erhielt er das Lehn Liebenhausen. 1782 wurde er Generalleutnant und 1785 Gouverneur von Stettin. Im gleichen Jahr übernahm er das Infanterie-Regiment Nr. 8. Er starb aber bereits Ende des gleichen Jahres.

Familie

Er war mit einer Freiin von Schade verheiratet. Sie war die Tochter des hessen-darmstädter Generalleutnants und Gouverneurs von Gießen Freiherr von Schade. Das Paar hatte zwei Söhne und sechs Töchter.

Literatur

  • Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, Band 2, S.268, Digitalisat
  • Anton von Mach: Geschichte des Königlich Preußischen Zweiten Infanterie- genant Königs-Regiments seit dessen Stiftung im Jahre 1677 bis zum 3. Dezember 1840, S.154 Digitalisat

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