Johann Jakob von Wunsch

Johann Jakob von Wunsch

Johann Jakob von Wunsch, geboren als Wünsch (* 22. Dezember 1717 in Heidenheim; † 18. Oktober 1788 in Prenzlau) war ein königlich preußischer General der Infanterie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater war Kürschner in Heidenheim an der Brenz. Auch sein Großvater Johann Georg Wünsch war um 1680 Bürger und Kürschnermeister zu Heidenheim.[1] Er konnte es sich leisten seinen Sohn auf der Kadettenanstalt ausbilden zu lassen. Er war zunächst in Württembergischen Diensten. Sein Regiment kämpfte dann für Österreich auf dem Balkan gegen die Türken. Zwischen 1737 und 1739 nahm er an der Schlachten von Banjaluka, Kornia, Meadia, Kruzla und Panczowa teil. 1739 wurde er Leutnant aber ohne Beförderungsaussicht. So ging in Bayrische Dienste im Husarenregiment Frangipani (wie der spätere General Nikolaus von Luckner). Im Rahmen des Österreichischen Erbfolgekriegs wurde das Regiment 1745 nach Holland geschickt. Wo es an den Schlachten von Rocour (Roucoux) und Lauffeldt beteiligt war. Nach dem Frieden von 1748 bleib er zunächst in Holland. Mit dem Ausbruch des siebenjährigen Krieges 1756 meldete er sich bei der Preußischen Armee und wurde Oberst im Freibataillon Angelelli (Ludwig von Angelelli de Malvezzi). Er schlug zahlreiche Verbesserungen in der Heeresorganisation vor und konnte sich auch militärisch Auszeichnen. Er erregt er die Aufmerksamkeit von Heinrich von Preußen und bekam vom dessen Bruder dem König Friedrich II. die Erlaubnis ein eigenes Freicorps in Halberstadt aufzustellen. Es wurde in Juni 1759 mit anderen zum Freibataillon von Monjou vereint. Am 9. August 1759 wurde er zum General gefördert und schon am 12. August 1759 musste er sich bewähren, nach der Niederlage von Kunersdorf war sein Corps eines der letzten einsatzfähigen, und so bekam er die Aufgabe den Rückzug der geschlagenen Armee zu decken und Berlin von den Österreichern zu schützen. Anschließend marschierte er mit 10.000 bis 12.000 Mann in Sachsen ein. Am 28. Aug. 1759 besetzte er Wittenberg , 31. August Torgau und besiegte die Österreicher unter Daniel Friedrich von St.Andre am 8. September bei Torgau, am 13. September vertrieb er die Franzosen aus Leipzig und am 29. Oktober besiegte er den General Josef von Brentano bei Kemberg. Dafür wurde er mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet. Am 20. November 1759 wurde er mit neun anderen Generälen im Gefecht von Maxen eingeschlossen. Der Kommandierende General von Finck kapitulierte, während Wunsch einen Ausbruch versuchte und dabei in Gefangenschaft geriet.

Nach dem Krieg kam es 1763 zum Kriegsgericht unter von Zieten über die Kapitulation. Alle Generäle bis auf Wunsch wurden verurteilt. Er erhielt das Regiment Finck zu Fuß. 1771 ernannt in Friedrich II. zum General-Leutnant. Der General nahm noch am Bayrischen Erbfolgekrieg (1778/79) teil und wurde 1787 zum General der Infanterie befördert. Der neue König Friedrich Wilhelm II. verlieh ihm am 22. Mai 1787 den Schwarzen Adlerorden und erhob ihn damit zugleich in den preußischen Adelsstand.[2]

Nachfolger als Kommandeur des Infanterieregiment Nr. 12 wurde Franz Kasimir von Kleist (1736-1808).

Familie

Er war mit Josephine le Roi verheiratet. Sie hatten einen Sohn

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVI, Seite 417, Band 137 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005, ISBN 3-7980-0837-X.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVI, Seite 417, Band 137 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005, ISBN 3-7980-0837-X.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Wolfgang von Goethe — Johann Wolfgang von Goethe, Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, 1828[1] Johan …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Jakob Herzog — (* 12. September 1805 in Basel; † 30. September 1882 in Erlangen, heimatberechtigt in Basel) war ein Schweizer reformierter Theologe. Er ist der Begründer der Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, zudem war er an vier… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Jakob Ewich — (* 25. August 1788 in Wesel; † 15. Mai 1863 in Burgbrohl) war ein deutscher evangelischer Lehrer und Autor pädagogischer Lehrbücher und Schriften.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Jakob Hartenkeil — Johann Jakob Hartenkeil, Kupferstich v. F. Bollinger, 1801 Johann Jakob Hartenkeil (* 28. Januar 1761 in Mainz; † 7. Juni 1808 in Salzburg) war ein Salzburger Arzt des späten 18. Jahrhunderts[1], Leibarzt des Fürsterzbischofs, Ch …   Deutsch Wikipedia

  • Jakob von Heine — Jakob Heine Jakob Heine (* 16. April 1800 in Lauterbach, Schwarzwald; † 12. November 1879 in Cannstatt) war Mediziner und Entdecker der spinalen Kinderlähmung. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Gottfried von Herder — Johann Gottfried Herder auf einem Gemälde von Anton Graff, 1785 Johann Gottfried Herder Johann Gottfried von Herder, geadelt 1802 (* …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Karl von Hedlinger — Johann Karl Hedlinger Stich von Christian von Mechel, 1775 Johann Karl von Hedlinger (* 28. März 1691 in Seewen (Gemeinde Schwyz), Kanton Schwyz; † 14. März 1771 in Schwyz, Kanton Schwyz) ist ein schweizerisch schwedischer Medailleur …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Christoph von Freyberg-Eisenberg — (* 1551; † 24. Dezember 1620 in Ellwangen) war im 16. Jahrhundert ein Fürstpropst der Fürstpropstei Ellwangen. Leben Seine Eltern waren Hans Sigmund von Freyberg zu Hopferau, Pfleger in Rettenberg, und Sybilla von Knöringen. Sein Onkel war der… …   Deutsch Wikipedia

  • Wunsch (Begriffsklärung) — Wunsch bezeichnet: ein Begehren oder Verlangen nach einer Sache oder einer Fähigkeit, siehe Wunsch Wunsch ist der Familienname folgender Personen: Albert Wunsch (* 1944), deutscher Sozialpädagoge und Buchautor Carl Wunsch (* 1941), amerikanischer …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Wolfgang Goethe — Johann Wolfgang von Goethe, Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, 1828 (es handelt sich, wie der Dichter selbst anmerkte, um eine idealisierende Darstellung)[1] …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”