Johannes Hofmann (Theologe)

Johannes Hofmann (Theologe)
Prof. Dr. Dr. Johannes Hofmann

Johannes Hofmann (* 16. Dezember 1950 in Mainburg) ist ein deutscher katholischer Theologe und Professor für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johannes Hofmann studierte von 1971 bis 1975 Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte dort bei Prof. Dr. Peter Acht zum Doktor der Philosophie. 1976–1983 war er Mitarbeiter der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. 1977–1982 folgte das Studium der Theologie an der Paris-Lodron Universität in Salzburg, zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Forschungszentrum Salzburg. 1982 schloss er das Studium mit dem Magister der Theologie ab. Nach seiner Priesterweihe am 25. Juni 1983 in Passau wirkte er 1983–1986 als Kaplan in Niederaltaich. 1986–1991 setzte er seine Studien als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Akademischer Rat a.Z. am Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität Passau fort. 1991 habilitierte er sich unter der Betreuung von Prof. Dr. August Leidl an der Universität Passau und erwarb den Grad eines habilitierten Doktors der Theologie. Als Privatdozent an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Passau lehrte er 1992–1993 Alte Kirchengeschichte und Patrologie. Seit 1993 ist er ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Neben seiner Arbeit als Hochschullehrer engagiert sich Hofmann in der Seelsorge verschiedener Pfarreien, seit 2002 in den Pfarreien Kösching, Kasing, Theißing und Großmehring.

Wirken

Johannes Hofmann gehörte 1987–1999 der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie als ordentliches Mitglied an und ist seit 1994 Mitglied des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 1994–2000 besorgte er zusammen mit Hermenegild Biedermann OSA († 1994), Christian Hannick und Ernst Chr. Suttner die Schriftleitung der "Ostkirchlichen Studien" und 1997–2000 zusammen mit den beiden Letztgenannten die der Reihe "Das östliche Christentum". Das Amt des wissenschaftlichen Direktors des Ostkirchlichen Instituts der bayerisch-deutschen Augustinerprovinz an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg hatte er 1996–1998 inne, war 1998-2009 Mitglied des Leitungsgremiums dieses Instituts und gehört seither seinem wissenschaftlichen Beirat an. 1997–2006 wirkte er als Mitglied der Gemeinsamen Kommission der griechisch-orthodoxen Metropolie und der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 1998 ist er Beauftragter der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt für die Studienrichtung "Ostkirchliche Theologie". Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2000 zum Konsultor der Kongregation für die orientalischen Kirchen. Seit 2007 gehört er der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Kirche in Deutschland an. 2008 folgte die Benediktion zum mitrierten Erzpriester der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche.

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Stiftes Gars (= Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, Neue Folge, Bd. 31) München 1983 (Münchener phil. Diss. von 1975 mit 395 S.).
  • Unser heiliger Vater Klemens. Ein römischer Bischof im Kalender der griechischen Kirche (= Trierer theologische Studien 54) Trier 1992 (Passauer theol. Habilitationsschrift von 1991 mit 162 S.).
  • (Bearb.), Tausend Jahre Benediktiner in den Klöstern Brevnov, Braunau und Rohr (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Ergänzungs-Bd. 33) St. Ottilien 1993 (LI + 852 S.).
  • Kaiserin Helena - christliche Mitgestalterin eines neuen Zeitalters (= Eichstätter Hochschulreden 94) Regensburg 1995 (18 Seiten).
  • Frauen, die die Kirche prägten. Lebensbilder aus den ersten sechs Jahrhunderten (= Extemporalia 16) St. Ottilien 1998 (170 Seiten).
  • (Hg. zusammen mit Christoph Böttigheimer), Autorität und Synodalität. Eine interdisziplinäre und interkonfessionelle Umschau nach ökumenischen Chancen und ekklesiologischen Desideraten, Frankfurt am Main 2008 (382 S.).
  • Kirchen der Pfarrei Theißing (= Schnell, Kunstführer Nr. 2690) Regensburg 2008 (32 S.).

Mitarbeit an kirchlichen Dokumenten

  • Die Sakramente der Heilung: Buße und Heilige Ölung. Eine Handreichung, Bonn 1999 (12 S.).
  • Die Gemeinschaft der Heiligen als Gabe und Aufgabe, in: Der Christliche Osten 57 (2002) 93-116 = Orthodoxes Forum 17 (2003) 81-96.
  • Das Sakrament der Weihe (Bischof - Priester - Diakon). Eine theologisch-pastorale Handreichung, in: Der Christliche Osten 61 (2006) 99-105.
  • Die Sakramente (Mysterien) der Kirche und die Gemeinschaft der Heiligen. Dokumente der Gemeinsamen Kommission der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz (= Arbeitshilfen. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Nr. 203), Bonn 2006 (112 Seiten).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes Hofmann — ist der Name folgender Personen: Johannes Hofmann (Politiker) (1857–1928), deutscher Politiker (DNVP) Johannes Hofmann (Theologe) (* 1950), deutscher Theologe und Hochschullehrer Johannes Wilhelm Hofmann (1876–1956), deutscher Ingenieur, Erfinder …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Andreae (Theologe) — Johannes Andreae, auch Johannes Andreä, (* 12. März 1554 in Tübingen; † 9. August 1601 in Königsbronn) war ein lutherischer Pfarrer und Theologe, später Abt des Kloster Königsbronn. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Fabri (Theologe) — Johannes Fabri (* im 15. Jahrhundert in Forchheim; † 1480 in Mühlberg[1]) war ein römisch katholischer Theologe. Er studierte an der Leipziger Universität und erlangte den magister artium. Um 1460 wurde er Rektor der Thomasschule zu Leipzig.[2]… …   Deutsch Wikipedia

  • Hofmann — Verteilung des Namens Hofmann in Deutschland Hofmann ist ein deutscher Familienname. Varianten Hofman, weitere siehe Hoffmann Bekannte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Tauler — (* um 1300 in Straßburg; † 16. Juni 1361 ebenda) war ein deutscher Theologe und berühmter Prediger. Er war Dominikaner und zählte in seinem Orden zur neuplatonischen Strömung. Mit Meister Eckhart und Heinrich Seuse gehört er zu den bekanntesten… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Bugenhagen — von Lucas Cranach d. Ä. Johannes Bugenhagen (* 24. Juni 1485 in Wollin, Herzogtum Pommern; † 20. April 1558 in Wittenberg, Kurfürstentum Sachsen), auch Doctor Pomeranus genannt, war ein bedeutender deutscher Reformator und We …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Aepinus — auch: Johann Hoeck, auch Huck, Hugk, Hoch oder Äpinus; (* um 1499 in Ziesar; † 13. Mai 1553 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Theologe und Reformator. Inhaltsve …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Heinrich August Ebrard — August Ebrard Johann Heinrich August Ebrard (* 18. Januar 1818 in Erlangen; † 23. Juli 1888 ebenda) war ein deutscher reformierter Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Bugenhagen — This article is about the German religious leader. For the video game character, see List of Final Fantasy VII characters#Bugenhagen. Johannes Bugenhagen Bugenhagen in 1537 by Lucas Cranach Born 24 June 1485( …   Wikipedia

  • Deutscher evangelischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”