- Josef Kapfhammer
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Josef Kapfhammer (* 3. April 1888 in Nürnberg; † 27. März 1968 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Apotheker, Chemiker, Mediziner, Ernährungsphysiologe und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Drei Studien
Nach einer Apothekerlehre in Nürnberg von 1903 bis 1906 studierte Kapfhammer Pharmazie in Erlangen. Dort wurde er 1909 Mitglied des Corps Bavaria.[1]
Nach dem 1910 bestandenen Apothekerexamen arbeitete er mehrere Jahre in Bremer und Berliner Apotheken. Daneben begann er 1912 mit dem Chemiestudium, das er im Ersten Weltkrieg als Heeresapotheker unterbrechen musste. 1919 promovierte er in Erlangen zum Dr. phil.. Ein gleichzeitiges Medizinstudium in Erlangen und Berlin beendete er mit dem Staatsexamen und der medizinischen Promotion.
1920 wurde er Assistent bei Max Rubner am Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie in Berlin. Seit 1922 bei Karl Thomas am Institut für Physiologische Chemie in Leipzig, habilitierte er sich dort 1925 für Physiologie mit der Schrift: Die freien Aminogruppen im Eiweiß.
Ordinarius in Freiburg
1928 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Physiologische Chemie der Universität Freiburg an und wurde als Nachfolger von Konrad Knoop Institutsdirektor.
1934/35 war er Dekan der Medizinischen Fakultät.
Kapfhammer, ab 1937 Mitglied der NSDAP, nahm an der Tagung über Ärztliche Fragen bei Seenot und Wintertod am 26. und 27. Oktober 1942 teil, wo auch über die „Unterkühlungsversuche“ im KZ Dachau referiert wurde.[2]
1944 verlor er durch die Zerstörung seines Instituts alle Arbeitsmöglichkeiten und wertvolle Arbeitsprotokolle. So wandte er sich besonders der Lehre zu und widmete sich dem Neuaufbau des Deutschen Roten Kreuzes und gründete die DRK-Blutspendezentrale Baden-Baden.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Kapfhammer dem Entnazifizierungsausschuss der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg an.[2] Das Corps Palatia Straßburg verlieh ihm 1952, ebenso wie 1951 seinem Bruder Volker, das Band.[3]
1956 wurde er emeritiert.[2]
Ehrenämter
- Präsident des DRK-Landesverbandes Südbaden (1949-1965)
- 1. Bundesarzt des DRK
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 20, 416
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 298 f.
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 33, 303
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
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