- Julien Chaim Soussan
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Julien Chaim Soussan (auch: Julian Chaim Soussan; * 13. April 1968 in Schluchsee) ist ein deutscher orthodoxer Rabbiner und war zwischen 2003 und 2011 Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.[1]
Leben
Julien Chaim Soussan wuchs als Sohn des marokkanisch-sephardischen Rabbiners Benjamin Soussan und einer deutsch-jüdischen Mutter in Freiburg im Breisgau auf. Er besuchte das Freiburger Deutsch-Französische Gymnasium, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er zunächst Volkswirtschaft und Judaistik in Heidelberg, dann ausschließlich Judaistik an der Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien. Während des Studiums begann er eine zehn Jahre dauernde Tätigkeit als Lehrer für Jüdische Religionslehre in Stuttgart, danach erhielt er eine Religionslehrer-Stelle in Düsseldorf.
Hierin angeregt und unterstützt durch den damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, absolvierte Soussan eine Ausbildung zum Rabbiner an einer Jeschiwa in Jerusalem, wo er auch im Mai 2003 seine Ordination erhielt. Seit 2003 ist Soussan orthodoxer Rabbiner der jüdischen Einheitsgemeinde von Düsseldorf, der drittgrößten jüdischen Gemeinde in Deutschland. Er ist Mitglied des Beirats der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) und vertritt teils die ORD nach außen, wie zum Beispiel im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR).[2] Außerdem ist er Mitglied des Gesprächskreises „Juden und Christen“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken auf Bundesebene und des Gesprächskreises des Ausschusses „Christen und Juden“ der Evangelischen Kirche im Rheinland. Als einer von vier jüdischen Repräsentanten nahm Soussan 2007 an einem Treffen der Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission zum Thema Menschenwürde im Berlaymont in Brüssel teil.[3]
Julien Chaim Soussan ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.
Weblinks
- Julian Chaim Soussan amtiert in Düsseldorf. Beitrag auf der Website der ORD
- „Ein normales Verhältnis wäre anormal“. Interview mit Julien Chaim Soussan von Jochen Förster im Kulturmagazin Dummy, Ausgabe 8, 19. September 2005
- Die Schechita – Jüdisches Schlachten. Beitrag im Deutschlandradio Kultur, 1. Januar 2010, mit Erläuterungen von Julien Chaim Soussan
- »Viele Deutsche blasen Schofar«. Rabbiner Julian Chaim Soussan über Fußball, Halacha und Vuvuzelas. Jüdische Allgemeine, 1. Juli 2010
Einzelnachweise
- ↑ http://nachrichten.rp-online.de/regional/rabbiner-verlaesst-nach-acht-jahren-im-amt-duesseldorf-1.1329613
- ↑ Rabbiner und Kirchenvertreter trafen sich in Mannheim. DKR, abgerufen am 15. Juli 2010 (Bericht über ein Treffen am 12. März 2007).
- ↑ Treffen der Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission mit hohen religiösen Würdenträgern zum Thema Menschenwürde. Pressemitteilung, Brüssel, 15. Mai 2007.
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