Julius Wiethaus

Julius Wiethaus

Julius Johann Heinrich Wiethaus (* 7. November 1806 in Hamm; † 23. April 1863 in Bernkastel) war ein preußischer Beamter und Abgeordneter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der Sohn von David Wiethaus, Landrat des Kreises Hamm und Bruder von Carl Wiethaus. Er studierte zwischen 1826 und 1830 Rechtswissenschaften in Bonn, Berlin und Heidelberg. Seit 1826 gehörte er dem Corps Guestphalia Bonn an.[1] Im Jahr 1830 kam es zu einem Strafverfahren wegen unerlaubten Duellierens. Dafür wurde er zu einem Jahr Festungshaft verurteilt.

Anschließend absolvierte er den üblichen Vorbereitungsdienst für die Tätigkeit im höheren preußischen Justiz- und Verwaltungsdienstes. Seit 1837 war er Regierungsassessor bei der Regierung in Arnsberg. Zwischen 1837 und 1844 war er in derselben Stellung bei den Polizeipräsidien in Berlin und ab 1839 in Köln tätig. Er war dort seit 1842 zuständig für die Zensur von Druckschriften. Danach war er dort Regierungsrat. Im Jahr 1845 wurde er zunächst vertretungsweise und ab 1846 offiziell Landrat in Wipperfürth. Im Jahr 1852 wechselte er in derselben Funktion zum Landkreis Bernkastel.

Wiethaus war zwischen dem 15. Juli 1848 und dem 17. Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Er gehörte keiner Fraktion an, stimmte aber meist mit dem Rechten Zentrum. Im September 1848 schloss er sich dem Allgemeinen Deutschen Verein zum Schutz der Vaterländischen Arbeit an. Nach dem Ende der Revolution nahm er am Gothaer Nachparlament teil. Im Jahr 1849 war er Mitglied der zweiten Kammer des Preußischen Landtages. Dort gehörte er der Rechten an.

Literatur

  • Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 46.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 10, 81

Weblinks


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