Karim Cherif

Karim Cherif

Karim Cherif (* 31. Mai 1977 in Frankfurt am Main[1]) ist ein französisch-algerischer Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karim Cherif wurde in Deutschland geboren. Seine Mutter ist Französin, sein Vater stammt aus Algerien. Cherif wuchs zu Hause bei seinen Eltern französischsprachig auf. Er lernte zusätzlich zu seiner Muttersprache Deutsch und Englisch. Er besuchte verschiedene Schulen. Ein Trimester verbrachte er unter anderem in England an der Anglo European School in Ingatestone in der Grafschaft Essex. Seine Schulausbildung schloss er mit einem International Baccalaureate (Internationales Abitur) ab.[2]

Cherif absolvierte von 2001 bis 2005 eine Schauspielausbildung an der Universität der Künste Berlin in Berlin. Noch während seiner Ausbildung spielte Cherif 2004 am Studio des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin in dem Theaterstück Peanuts von Fausto Paravidino.[3] Mit dieser Produktion gastierte er 2004 auch beim Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender in Hannover.[4] Es folgte 2005 ein Stückvertrag am Schauspielhaus Bochum, wo er in Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist auftrat.[5]

Von 2005 bis 2009 war Cherif festes Ensemblemitglied am Burgtheater in Wien. In der Saison 2005/2006 übernahm er dort in einer Neuinszenierung den Chevalier Dumont in Ferdinand Raimunds Zaubermärchen Der Verschwender.[6] Außerdem spielte er in Ernst ist das Leben (Bunbury) von Oscar Wilde. Weitere Rollen waren Schnauz in Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare (2006), der Polizist Klein in der Komödie Arsen und Spitzenhäubchen von Joseph Kesselring (2006), der Trebonius in Shakespeares Julius Caesar (2007) und Sampson in Shakespeares Romeo und Julia (2007). 2008 spielte er in der österreichischen Erstaufführung von Der mystische Grund der Zivilisation von David Lindemann.

Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Cherif mit einem Gastvertrag weiterhin an das Burgtheater gebunden. 2009 spielte er dort in dem Stück Meine Elektra des niederländischen Dramatikers und Regisseurs Koos Terpstra[7] und in Man erschießt ja auch Pferde, einer Bühnenfassung des Romans von Horace McCoy, der unter dem Titel Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß auch verfilmt wurde.

Im Dezember 2009 spielte er beim 6. Festival Strasbourg-Méditerranée in Straßburg auch in der französischsprachigen Theaterproduktion Beyrouth adrénaline.[8]

Ab 2004 war Cherif auch regelmäßig in deutschsprachigen Fernsehrollen zu sehen. Er übernahm hierbei durchgehende Serienrollen, mehrere Episoden- und auch Gastrollen. Eine durchgehende Serienrolle hatte Cherif 2004 als Lukas in der TV-Comedyserie Wilde Jungs. Episodenrollen hatte er in Berlin, Berlin, Der Ermittler und Türkisch für Anfänger. 2008 spielte er an der Seite von Diego Wallraff die Rolle des Ramon Guzman in dem Fernsehfilm Späte Rache – Eine Familie wehrt sich. Das ZDF verpflichtete Cherif für die Rolle des Krankenpflegers Nils in der Fernsehkomödie Lotta & die alten Eisen, die im Januar 2010 gesendet wurde. Im Spätsommer 2010 drehte er in Rovinj, Kroatien für die ARD die Familienkomödie Die Mutter der Braut

Cherif wirkte auch in einigen Kinofilmen, Kurzfilmen und Diplomfilmen mit.

Im November 2010 gab Cherif sein Regiedebüt mit der deutschsprachigen Erstaufführung des Theaterstücks The Sunshine Play des rumänischen Dramatikers Peca Stefan, eine Produktion der Wiener Wortstätten am Theater an der Gumpendorfer Straße (TAG) in Wien.[9]

Er lebt abwechselnd in Wien und in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karim Cherif Vita und Profil bei CASTFORWARD
  2. CHERIF Karim Porträt bei der Agentur Agence Citelya (online nicht mehr verfügbar)
  3. Wie Spaß aufhört Aufführungskritik in: Berliner Zeitung vom 2. März 2004
  4. Die Theatertreffen 2004 Homepage der Theatertreffens, Archiv 2004
  5. Karim Cherif Studiengang Schauspiel Homepage der Universität der Künste
  6. Burgtheater Der Verschwender Homepage www.ferdinandraimund.at, Archiv 2005
  7. Alice im Wundenland Aufführungskritik vom 25. März 2009 bei www.nachtkritik.de
  8. Beyrouth adrénaline Homepage Taps Scala
  9. Karim Cherif Kurzbiografie des TAG

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