Karl-Heinz Müller (SED)

Karl-Heinz Müller (SED)

Karl-Heinz Müller (* 14. oder 24. Oktober 1918 in Dresden; † 28. Juli 1987 in Leipzig) war ein deutscher Politiker der SED und von 1970 bis 1986 Oberbürgermeister der Stadt Leipzig.

Werdegang

Müller war ab 1938 in einer Großhandlung in Dresden angestellt. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft trat Müller in die SED ein. Er war am Arbeitsgericht Dresden und im Amt für Arbeit und Berufsberatung beim Rat des Bezirkes Leipzig tätig. Ab 1952 nahm Müller leitende Funktionen beim Rat des Bezirkes wahr, unter anderem von 1965 bis 1970 als Vorsitzender des Bezirkswirtschaftsrates.

1965 wurde Müller an der Karl-Marx-Universität Leipzig mit der Untersuchung "Die Sicherung des rationellsten Einsatzes der Arbeitskräfte im territorialen Zuständigkeitsbereich der örtlichen Organe der Staatsmacht durch die Weiterentwicklung der Aufgaben, Stellung und Arbeitsweise der Ämter für Arbeit und Berufsberatung im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft" promoviert.

Am 16. April 1970 trat Müller als Nachfolger von Walter Kresse das Amt des Leipziger Oberbürgermeisters an. In seine fast 16-jährige Amtszeit fielen die Grundsteinlegung für das bis dahin größte Neubaugebiet der DDR in Grünau (1976), die Umgestaltung der Inneren Westvorstadt und des Stadtteils Leutzsch sowie die Eröffnung des Neuen Gewandhauses und des Universitätsneubaus (1981).

Zum 20. Januar 1986 schied Müller aus dem Amt des Oberbürgermeisters aus, das daraufhin von Bernd Seidel übernommen wurde.

Quellen

  • Karin Kühling/Doris Mundus: Leipzigs regierende Bürgermeister vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sax-Verlag Beucha, 2000. ISBN 3-934544-02-9.

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