Karl Hansen (Offizier)

Karl Hansen (Offizier)

Karl Hansen (* 5. Mai 1876 in Coburg; † 1. September 1965 in Meiningen) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hansen trat am 3. April 1897 als Fahnenjunker in das 2. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 32 in Meiningen ein und wurde dort am 18. Oktober 1897 zum Fähnrich ernannt sowie am 18. August 1898 zum Sekondeleutnant befördert. Ab 1904 fungierte er als Adjutant des III. Bataillons und wurde als solcher am 4. August 1908 Oberleutnant.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ernannte man Hansen als Hauptmann (seit 1. Oktober 1913) zum Kompaniechef in seinem Regiment, mit dem er an der Westfront zum Einsatz kam und dort am 9. November 1914 verwundet wurde. Nach Lazarettaufenthalt und Genesung kam er dann im Januar 1915 als Kompanieführer zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 252 und wurde kurz darauf zum Führer des II. Bataillons ernannt. Ab 1. Mai 1915 war er Führer des I. Bataillons und von Januar bis Juni 1916 kommandierte man Hansen zur Leitung des Offiziers-Ausbildungs-Kurses Neugut. Er kehrte anschließend zu seinem Bataillon an die Ostfront zurück. Nachdem das Regiment im März 1918 an die Westfront verlegt worden war, fungierte Hansen hier ab September 1918 zugleich auch als Führer des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 245 und 253.

Nach Kriegsende war Hansen kurzzeitig im Freikorps Stobbe als Bataillonskommandeur tätig, ehe er in die Reichswehr übernommen wurde und als Kompanieführer im Reichswehr-Infanterie-Regiment 8 fungierte. Ab 1. Oktober 1920 war er in gleicher Funktion im 12. Infanterie-Regiment, wo am 18. Dezember 1920 die Beförderung zum Major erfolgte. Im März 1923 versetzte man Hansen zum Stab des Infanterie-Führers I nach Königsberg. Er übernahm dann am 1. Dezember 1925 das II. Bataillon des 21. (Bayerisches) Infanterie-Regiments in Nürnberg. Am 1. Februar 1926 beförderte man Hansen zum Oberstleutnant. Als solcher war er dann ab 1. April 1929 Kommandant des Truppenübungsplatzes Ohrdruf und wurde am 1. Oktober 1929 Oberst. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor am 31. Januar 1931 erfolgte seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst.

Am 26. August 1939 stellte man Hansen zur Verfügung der Heeres und verlieh ihm einen Tag später, am Tag von Tannenberg, den Charakter als Generalleutnant.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs verblieb er zunächst ohne Kommando und wurde nach der Besetzung Belgiens am 23. Mai 1940 zum Kommandanten des Truppenübungsplatz Beverloo ernannt. Diese Stellung hatte er bis zu seiner Abberufung und Versetzung in die Führerreserve am 24. April 1942 inne. Hansens Mobilmachungsbestimmung wurde schließlich am 31. Mai 1942 aufgehoben und er endgültig in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 5: v. Haack-Hitzfeld, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2538-3

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.111

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christian Hansen (Offizier) — Christian Hansen (1939) Christian Hansen (* 10. April 1885 in Schleswig; † 7. August 1972 in Garmisch Partenkirchen) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie im Zweiten Wel …   Deutsch Wikipedia

  • Hansen (Familienname) — Hansen ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name „Hansen“ ist ein patronymisch gebildeter Familienname mit der Bedeutung „Sohn des Hans“. Verbreitung Der Name ist vor allem im deutschen, dänischen und norwegischen Sprachraum… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Popper — Sir Karl Popper (1980) Karl Raimund Popper CH (* 28. Juli 1902 in Wien; † 17. September 1994 in London) war ein österreichisch britischer Philosoph, der mit seinen Arbeiten zu Erkenntnis und Wissenschaftstheo …   Deutsch Wikipedia

  • Erik Hansen — (1941) Erik Oskar Hansen (* 27. Mai 1889 in Hamburg; † 20. März 1967 ebenda), war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Kavallerie im Zweiten Weltkrieg und Befehlshaber der deutschen Heeresmission in …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Han–Hap — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Trier — Wappen der Stadt Trier Diese Liste enthält die in Trier geborenen Persönlichkeiten sowie solche, die in Trier ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Pour le Mérite (Militärorden) — Die Liste führt Träger der Militärklasse des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1813 wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie in Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • Militärverdienstkreuz (Österreich) — Militärverdienstkreuz I. Klasse mit der Kriegsdekoration …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fa — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”