Karl Maruhn

Karl Maruhn

Karl Peter Heinrich Maruhn (* 5. Dezember 1904 in Chemnitz; † 8. Februar 1976 in Gießen) war ein deutscher Mathematiker.

Leben

Karl Maruhn studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Leipzig und Tübingen. 1930 wurde er in Leipzig mit der Arbeit Ein Beitrag zur mathematischen Theorie der Gestalt der Himmelskörper bei Leon Lichtenstein zum Dr. phil. promoviert. 1931 legte er ein Lehrer-Examen ab und unterrichtete bis 1935 an Leipziger Schulen. 1939 wurde er an die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin abkommandiert. Gleichzeitig hielt er Vorlesungen an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, an der er 1937 habilitiert wurde. In den Jahren 1944/1945 hatte er einen Lehrstuhl für Angewandte Mathematik an der Deutschen Universität Prag inne.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Dozent und ordentlicher Professor an der Universität Jena, wo er insbesondere auf dem Gebiet der Potentialtheorie arbeitete. 1949 erhielt er einen Ruf an die Technische Universität Dresden, an der er Direktor des Instituts für Reine Mathematik wurde. 1959 wurde er als Professor für Mathematik an die Universität Gießen berufen und dort 1973 emeritiert

Karl Maruhn gab zusammen mit Heinrich Grell und Willi Rinow beim Deutschen Verlag der Wissenschaften Berlin die Reihe Hochschulbücher für Mathematik heraus, in der Werke der mathematischen Literatur in insgesamt 79 Bänden veröffentlicht wurden.

Literatur

Festschriften

  • Herrn Professor Dr. Karl Maruhn zum 67. Geburtstag gewidmet. Mathematisches Seminar der Universität Gießen, 1971, (Mitteilungen des Mathematischen Seminars Gießen 94, ISSN 0373-8221).
  • Dem Andenken an Karl Maruhn gewidmet. Hrsg. von den Professoren des Mathematischen Instituts der Universität Gießen, 1977, (Mitteilungen aus dem Mathematischen Seminar Gießen 123, ISSN 0373-8221).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maruhn — ist der Familienname folgender Personen: Heinz Maruhn (* 1922), deutscher Musikwissenschaftler Jan Maruhn (* 1960), deutscher Kunsthistoriker und Autor Karl Maruhn (1904–1976), deutscher Mathematiker Matthias Maruhn (* 1957), deutscher Journalist …   Deutsch Wikipedia

  • Leon Lichtenstein — (* 16. Mai 1878 in Warschau; † 21. August 1933 auf einer Reise in Zakopane) war ein polnisch deutscher Mathematiker[1], der sich mit Variationsrechnung, gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen, konformen Abbildungen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Chemiepark Knapsack — Chemiepark Knapsack, Luftaufnahme Werksteil Knapsack Ch …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Büning — (* 4. April 1881 in Borken/Westf.; † 2. August 1958 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Lehre und Forschung 3 Bauten …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1. Quartal 2011 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2011: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 2011 | Literaturjahr 2011… …   Deutsch Wikipedia

  • 14. Januar — Der 14. Januar (in Österreich und Südtirol: 14. Jänner) ist der 14. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 351 (in Schaltjahren 352) Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen — Diese Liste zeigt die Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein Westfalen mit Verleihungsjahr. (ab 2006 vollständig) Inhaltsverzeichnis 1 A 2 B 3 C 4 D 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Krefelder Appell — Petra Kelly, Vertreterin der Krefelder Initiative, bei Künstler für den Frieden, Bochum Der Krefelder Appell war ein Aufruf der westdeutschen Friedensbewegung an die damalige Bundesregierung, die Zustimmung zur Stationierung neuer atomarer… …   Deutsch Wikipedia

  • Mages — Josef (Sepp) Mages (* 6. Oktober 1895 in Kaiserslautern; † 28. November 1977 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Professor an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Ostpreußen — Preußische Provinz Ostpreußen Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”