Kasaragod (Distrikt)

Kasaragod (Distrikt)
Distrikt Kasaragod
Lagekarte des Distrikts
Bundesstaat: Kerala
Verwaltungssitz: Kasaragod
Fläche: 1.992 km²
Einwohner: 1.302.600 (2011)
Bevölkerungsdichte: 604 Ew./km²
Website: kasargod.gov.in

Der Distrikt Kasaragod (auch Kasargod, Kasargode) ist ein Distrikt im südindischen Bundesstaat Kerala. Verwaltungssitz ist die namensgebende Stadt Kasaragod.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Strand bei Bekal

An der Malabarküste an der Grenze zum Nachbarbundesstaat Karnataka gelegen, ist der Distrikt Kasaragod der nördlichste Distrikt Keralas. Nachbardistrikte sind Dakshina Kannada im Norden, Kodagu im Osten (beide Karnataka) sowie Kannur (Kerala) im Süden. Im Westen liegt die Küste des Arabischen Meeres.

Das Distriktgebiet hat eine Fläche von 1.992 Quadratkilometern[1] und erstreckt sich von der Meeresküste bis hin zu den Bergen der Westghats. Der Distrikt wird von mehreren Flussläufen durchflossen, der wichtigste ist der Chandragiri (Payaswati), der bei der Distrikthauptstadt Kasaragod ins Meer mündet.

Der Distrikt Kasaragod ist in die zwei Taluks Kasaragod und Hosdurg unterteilt.

Geschichte

Das Fort Bekal entstand unter den Nayaks von Ikkeri im 17. Jahrhundert

Das Gebiet von Kasaragod kam im 14. Jahrhundert unter die Herrschaft des Vijayanagar-Reiches. Nach dessen Niedergang im 16. Jahrhundert übernahmen die Nayaks von Ikkeri die Kontrolle über das Küstengebiet. Während der Nayak-Zeit entstanden im 17. Jahrhundert im heutigen Distriktgebiet die Forts Bekal, Chandragiri und Hosdurg. Ende des 18. Jahrhunderts eroberte Tippu Sultan, der Herrscher von Mysore das Gebiet. Nach Tipu Sultans Niederlage gegen die Briten kam das Gebiet 1799 an Britisch-Indien und wurde als des Distrikts South Kanara (Dakshina Kannada) in die Präsidentschaft Madras eingegliedert.

Nach der indischen Unabhängigkeit 1947 wurden die Bundesstaaten 1956 durch den States Reorganisation Act nach den Sprachgrenzen neu gegliedert. Kasaragod und Umgebung wurden dabei wegen der überwiegend Malayalam sprechenden Bevölkerung aus dem Distrikt Dakshina Kannada gelöst und dem neugegründeten Bundesstaat Kerala zugeschlagen. Anfangs war das Gebiet Teil des Distrikts Kannur. 1984 wurde aus dem Nordteil des Distrikts Kannur der eigenständige Distrikt Kasaragod gebildet.

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2011 hat der Distrikt Kasaragod 1.302.600 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 654 Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Durchschnitt Keralas, liegt aber über dem Mittelwert Indiens. Die Alphabetisierungsquote ist mit 90,0 % niedriger als der Mittelwert Keralas, liegt aber immer noch weit über dem gesamtindischen Durchschnitt.[1]

Hindus stellen nach der Volkszählung 2001 mit 58,6 % die Mehrheit der Einwohner des Distrikts Kozhikode. Daneben gibt es eine große muslimische Minderheit von 34,3 % und eine kleinere Zahl an Christen (7,0 %).[2]

Neben Malayalam, der Hauptsprache Keralas wird im Distrikt Kasaragod wie in den nördlich angrenzenden Küstengebieten Karnatakas auch die Regionalsprache Tulu gesprochen. Traditionell markiert der Chandragiri-Fluss die südliche Grenze des Tulu-Gebiets. Insgesamt gibt es in Kerala nach der Volkszählung 2001 rund 120.000 Tulu-Sprecher.[3]

Städte

Stadt Einwohner
(2001)[4]
Bangramanjeshwar 5.636
Hosabettu 5.916
Kanhangad 65.499
Kasaragod 52.683
Kudlu 23.328
Manjeshwar 8.674
Udma 8.144

Einzelnachweise

  1. a b Census of India 2011: Provisional Population Totals India, Kerala State and Districts.
  2. Census of India 2001: Basic Data Sheet: District Kasaragod (01), Kerala (32).
  3. Census of India 2001: Distribution of the 100 Non-Scheduled Languages-India/States/Union Territories - 2001 Census.
  4. Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order).

Weblinks


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