- Kaufingertor
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Das Kaufinger Tor war eines der fünf Stadttore der gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten ersten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens. Es lag im Westen der Altstadt an der Stelle, an der Färbergraben und Augustinerstraße auf die Kaufingerstraße treffen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das Tor 1239 unter der Bezeichnung porta superior (Oberes Tor) in Entsprechung zu dem im Osten der Stadt liegenden Unteren Tor oder Talburgtor. Durch diese beiden Tore führte die Salzstraße durch München nach Westen.
Das Tor war ein einfacher Turm mit Tordurchfahrt. Nach dem Bau der äußeren Stadtmauer diente der Torturm der Handelsfamile Kaufinger als Wohnturm und wurde nach ihnen benannt. 1479 wurde das Tor abgebrochen und bis 1484 im spätgotischen Stil neu errichtet. 1510 erhielt das Tor eine Uhr und eine reiche Außenbemalung mit Fresken. Wegen dieser wurde das Tor ab da meistens als Schöner Turm bezeichnet. 1807 wurde es abgerissen.
Diverses
Eine Skulptur des Torturms an der Hausecke Kaufingerstraße - Augustinerstraße und eine Bronzeplakette am ursprünglichen Standort des Tors erinnern noch an den verschwundenen Torturm.
In dem Pflaster der Fußgängerzone ist der Grundriss des Tors markiert.
Literatur
- Klaus Gallas: München. In: DuMont Kunstreiseführer. 4. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 1984, ISBN 3-7701-1094-3, S. 18.
- Michael Weithmann: Burgen in München. Stiebner Verlag, München 2006, ISBN 3-8307-1036-4, S. 104f.
Weblinks
48.13807711.571948Koordinaten: 48° 8′ 17″ N, 11° 34′ 19″ OErste Stadtmauer: Hinteres Schwabinger Tor | Vorderes Schwabinger Tor | Talburgtor | Inneres Sendlinger Tor | Kaufingertor
Erste Stadterweiterung: Graggenauer Tor (Kosttor) | Kaltenbachtor | Rosenturm
Zweite Stadtmauer:
Haupttore: Schwabinger Tor | Isartor | Sendlinger Tor | Neuhauser Tor (Karlstor)
Nebentore: Neuvesttor | Wurzertor (Kosttor) | Taeckentor | Schiffertor (Einlasstor) | Angertor | Herzogenstadttor
Vorwerke: Pulverturm | Laimtor | Roter Turm
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