- Neuvesttor
-
Das Neuvesttor war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Neuvesttor lag im Norden der Münchner Altstadt östlich des Schwabinger Tors. Als Nebentor hatte es keine besondere Bedeutung für den Verkehr.
Geschichte
Das Tor wurde im Rahmen des Baus der Neuveste Ende des 14. Jahrhunderts in der Nordostecke des zweiten Mauerrings errichtet. Nach einem Aufstand Münchner Bürger gegen die in der Stadt residierenden Herzöge Johann II., Stephan III. und Friedrich hatten diese von der Stadt die Erlaubnis erwirkt, ein vest in die statt ze pawen und ein aigen tor ... das sy aus und ein reitten. Der Name Neuvesttor erscheint erst 1613 in dem ersten Stadtplan Münchens von Tobias Volckmer.
Im Rahmen des Umbaus der Neuveste in ein Residenzschloss und der Anlage des Hofgartens nördlich der Residenz verlor das Tor seine fortifikatorische Bedeutung. Wann es abgerissen wurde, ist nicht bekannt, auf Merians Stadtplan von München aus dem Jahre 1644 ist es nicht mehr abgebildet.
Beschreibung
Das Tor führte von der Neuveste aus, die auch gegenüber der Stadt durch Mauern und einen Wassergraben getrennt war, direkt aus der Stadt heraus. Auf Tobias Volckmers Stadtplan von 1613 ist zwar der Name vermerkt, das Tor selbst ist jedoch nicht abgebildet, da der gesamte Bereich der Residenz weiß ausgespart ist. Die Brücke über den Stadtgraben ist jedoch dargestellt. Demnach war dem Neuvesttor wie dreien der Haupttore auf der Außenseite des Stadtgrabens ein Rondell vorgebaut.
Literatur
- Helmuth Stahleder: Haus- und Straßennamen der Münchner Altstadt. Hugendubel, München 1992, ISBN 3-88034-640-2, S. 608.
- Michael Weithmann: Burgen in München. Stiebner Verlag, München 2006, ISBN 3-8307-1036-4, S. 81ff.
48.1417811.580177Koordinaten: 48° 8′ 30″ N, 11° 34′ 49″ OTore der Münchner StadtbefestigungErste Stadtmauer: Hinteres Schwabinger Tor | Vorderes Schwabinger Tor | Talburgtor | Inneres Sendlinger Tor | Kaufingertor
Erste Stadterweiterung: Graggenauer Tor (Kosttor) | Kaltenbachtor | Rosenturm
Zweite Stadtmauer:
Haupttore: Schwabinger Tor | Isartor | Sendlinger Tor | Neuhauser Tor (Karlstor)
Nebentore: Neuvesttor | Wurzertor (Kosttor) | Taeckentor | Schiffertor (Einlasstor) | Angertor | Herzogenstadttor
Vorwerke: Pulverturm | Laimtor | Roter Turm
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Isartor — vom Isartorplatz (2004, ohne Turmuhr) Das Isartor ist das östliche Stadttor der historischen Altstadt von München und beherbergt das Valentin Karlstadt Musäum. Inhaltsverzeichnis 1 … Deutsch Wikipedia
Karlstor (München) — Ostseite des Karlstors Karlstor bei Nacht … Deutsch Wikipedia
Roter Turm (München) — Roter Turm von der Stadt aus gesehen 1765 Roter Turm mit Isarbrücke 1767 … Deutsch Wikipedia
Sendlinger Tor — Sendlinger Tor, 2004 … Deutsch Wikipedia
Angertor — Das Angertor nach dem Sandtnerschen Stadtmodell Das Angertor 1856 Das … Deutsch Wikipedia
Inneres Sendlinger Tor — Das Innere Sendlinger Tor war eines der fünf Stadttore der gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten ersten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens. Es lag im Süden der Altstadt ungefähr an der Stelle, an der die Rosenstraße auf den Straßenzug… … Deutsch Wikipedia
Rosenturm — Der Rosenturm Der Rosenturm, ursprünglich Drächseltor genannt, war ein Torturm der Stadtbefestigung des mittelalterlichen Münchens. Inhaltsverzeichnis 1 … Deutsch Wikipedia
Einlasstor (München) — Einlasstor Einlasstor Das Einlasstor, ursprünglich auch Schi … Deutsch Wikipedia
Kosttor — Das Kosttor (links) und der Falkenturm (rechts) nach dem Sandtnerschen Stadtmodell Das Kost … Deutsch Wikipedia
Herzogenstadttor — Das Herzogenstadttor war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens. Inhaltsverzeichnis 1 Lage … Deutsch Wikipedia