Einlasstor (München)

Einlasstor (München)
Einlasstor
Einlasstor

Das Einlasstor, ursprünglich auch Schiffertor genannt, war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Einlasstor lag im Osten der Münchner Altstadt im Angerviertel an der Stelle, an der die Stadtmauer von ihrem Verlauf parallel zu der Hangkante der Altstadtterrasse nach Osten abknickte. Das entspricht ungefähr der Stelle, an der heute die Prälat-Zistl-Straße in das Rosental mündet. Am Haus Prälat-Zistl-Straße 4 erinnert eine Gedenktafel an das ehemalige Schiffertor.

Geschichte

Ursprünglich hieß das Tor Schiffertor (auch Zyferstor), was auf einen Münchner Familiennamen zurückgeht. Den Namen Einlasstor erhielt es, weil hier auch noch nachts gegen Zahlung einer Gebühr Einlass in die Stadt gewährt wurde, während die anderen Tore verschlossen waren. Nur eine schmale Brücke führte zum Einlasstor, was häufig zu Verkehrsstaus führte, da nur ein Wagen die Brücke passieren konnte und der Gegenverkehr warten musste. 1826 wurde das Einlasstor abgerissen.

Beschreibung

Das Einlasstor war nur eine einfache Tordurchfahrt in der zweiten Stadtmauer. Da es in einem Winkel der Mauer lag und sein Vorfeld durch den benachbarten Scheibling gut gedeckt war, erhielt das Tor keine Flankentürme wie andere Stadttore Münchens, sondern lediglich einen Mauerhof vorgebaut. Über der Tordurchfahrt der Vordermauer dieses Mauerhofs war ein Wehrerker angebracht.

Äußeres Einlasstor

Das Einlasstor ist zu unterscheiden vom Äußeren Einlasstor, das seitlich etwa 100 m nach Süden versetzt in der Wallbefestigung lag. Von dort führte der Weg durch den Wall gedeckt am Stadtgrabenbach entlang zu der Brücke vor dem Einlasstor. An das Äußere Einlasstor erinnert der Straßenname „Am Einlass“ und eine Gedenktafel am Haus Nr. 1 dieser Straße.

Literatur

  • Christine Rädlinger; Landeshauptstadt München, Baureferat (Hrsg.): Geschichte der Münchner Brücken. Verlag Franz Schiermeier, München 2008, ISBN 978-3-9811425-2-5, S. 89f.
  • Michael Weithmann: Burgen in München. Stiebner Verlag, München 2006, ISBN 3-8307-1036-4, S. 122.

Weblinks

 Commons: Einlasstor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.13511611.574966

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Einlasstor — Ein Einlasstor (auch Einlass) ist ein Tor, durch das Zugang zu einem Bereich gegeben wird. In diesem Sinn wird das Wort oft allgemein verwendet. Es ist aber euch ein Eigenname folgender Tore: Einlass (Memmingen) Einlasstor (Mindelheim), auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Pulverturm (München) — Der Pulverturm war ein Torturm der Stadtbefestigung des mittelalterlichen Münchens. Lage Der Pulverturm stand am Sendlinger Tor Platz außerhalb der Stadtmauern südwestlich des noch stehenden Vortors des Sendlinger Tors. Geschichte Der Pulverturm… …   Deutsch Wikipedia

  • Karlstor (München) — Ostseite des Karlstors Karlstor bei Nacht …   Deutsch Wikipedia

  • Roter Turm (München) — Roter Turm von der Stadt aus gesehen 1765 Roter Turm mit Isarbrücke 1767 …   Deutsch Wikipedia

  • Münchner Stadtbefestigung — München im Jahre 1642, Stich von Matthäus Merian. Deutlich zu sehen sind der Festungsring und die zweite Stadtmauer mit der vorgelagerten Zwingermauer und ihren Toren und Türmen. Der Verlauf der ersten Stadtmauer ist an dem halbelliptischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Herrschaft Mindelheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mindelau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Untere Ziegelhütte — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rosenturm — Der Rosenturm Der Rosenturm, ursprünglich Drächseltor genannt, war ein Torturm der Stadtbefestigung des mittelalterlichen Münchens. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Taeckentor — Das Taeckentor war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”