- Gasern
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Gasern Gemeinde KäbschütztalKoordinaten: 51° 10′ N, 13° 27′ O51.1742513.44937Koordinaten: 51° 10′ 27″ N, 13° 26′ 58″ O Eingemeindung: 1935 Eingemeindet nach: Jahna Postleitzahl: 01665 Vorwahl: 035244 Lage von Gasern in Sachsen
Gasern ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Käbschütztal im Landkreis Meißen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gasern liegt nordwestlich der Kreisstadt Meißen und ist einer der nördlichsten Ortsteile Käbschütztals. Östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 6 entlang der Elbe von Dresden Richtung Riesa. Südlich von Gasern verläuft die Bundesstraße 101, vom Meißner Schottenbergtunnel kommend, durch das weitere Gemeindegebiet Käbschütztals. Der Ort ist durch Gemeindestraßen an die Bundesstraßen angebunden.
Gasern grenzt an mehrere Meißner Gemarkungen, so im Südosten an Obermeisa, im Osten an Fischergasse und Klosterhäuser sowie im Norden und Nordwesten an das Klostergut zum Heiligen Kreuz. Südwestlich benachbart ist Niederjahna und westlich Jesseritz (beide zu Käbschütztal). Nächster Ort in nordwestlicher Richtung ist Keilbusch, ein Ortsteil der Gemeinde Diera-Zehren, ohne jedoch direkt an Gasern zu grenzen.
Geschichte
Die Siedlung wird 1252 erstmals als „Kozerin“ urkundlich erwähnt, als das nahe Meißner Kloster Heilig Kreuz das Dorf geschenkt bekam. In den folgenden Jahrhunderten findet der Ortsname unter anderem in den Formen „Coserin“, „Gazerin“, „Kasern“ und „Kaßeren“ Erwähnung.
Im Jahr 1378 gehörte Gasern zum Castrum Meißen in der Markgrafschaft Meißen. Ein Vorwerk war 1448 ansässig. Die Grundherrschaft übte das Kloster Heilig Kreuz aus.[1] Die Verwaltung des Ortes oblag ab 1547 dem Amt Meißen. Ab 1875 war Gasern zur Amtshauptmannschaft Meißen im Königreich Sachsen gehörig.
Das Dorf entstand als platzartiger Bauernweiler und war mit einer Block- und Streifenflur ausgestattet. Am Weg zum Keilbusch liegt ein ehemaliger Gesundbrunnen, der 1714 entdeckt wurde.[2]
Die Ortsgemarkung hatte um 1900 eine Größe von 128 Hektar. Zu dieser Zeit hatte Gasern etwa 115 Einwohner. Es wird angegeben, dass der Ort ins Kloster St. Afra gepfarrt war. Auch heute noch gehört Gasern zur dortigen Kirchgemeinde. 1935 schlossen sich Gasern, Jesseritz, Oberjahna, Schletta und Sieglitz zur Gemeinde Jahna zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. In der Kreisreform 1952 wurde Gasern dem Kreis Meißen zugeteilt. In den 1960er und 1970er-Jahren kam es innerhalb von fünf Jahren zu zwei Gemeindezusammenschlüssen. Im Jahr 1969 wurde die Gemeinde Jahna-Kagen aus Jahna und Kagen gebildet, 1974 wurde diese dann mit Löthain zu Jahna-Löthain zusammengeschlossen.
Nach Wende und Wiedervereinigung existierte der Kreis Meißen bis zur Kreisreform 1994 als Landkreis Meißen im neugegründeten Freistaat Sachsen weiter. Im Zuge dieser Reform kam es zur Bildung des Landkreises Meißen-Radebeul (ab 1996 nur Landkreis Meißen). Im selben Jahr schlossen sich die Gemeinden Jahna-Löthain, Krögis und Planitz-Deila zur neuen Gemeinde Käbschütztal mit 37 Ortsteilen zusammen.[3]
Am 1. August 2008 fusionierten die beiden Nachbarkreise Meißen und Riesa-Großenhain im Zuge der zweiten Kreisreform in Sachsen zum dritten Landkreis Meißen.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl[3] 1551 8 besessene Mann, 9 Inwohner, 4½ Hufen 1764 11 besessene Mann, 8 Hufen 1834 71 1871 116 1890 111 1910 117 1925 96 Literatur
- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1979 (Werte unserer Heimat. Band 32). S. 152.
Weblinks
- Gasern im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Gaserner Adressbuch von 1905
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im Repertorium Saxonicum
- ↑ Gründliche Nachricht Wegen des ohnweit der Stadt Meissen, bey dem Dorff Gasern, im vorigen 1714 Jahr gefundenen und von vielen Menschen mit guten Nutzen gebrauchten Mineralischen Gesundheit-Wassers, Oder vielmehr Sauer-Brunnens: Worinnen in zwölff Capiteln, so wohl von dessen Erfindung, Natur und Eigenschafft, als auch rechten Gebrauch und herzlichen Nutzen in vielen höchstbeschwehrlichen Kranckheiten kürtzlich gehandelt wird. Wobey zugleich ein Anhang von unterschiedenen Observationibus Medicis mit angefüget in der Google Buchsuche
- ↑ a b Gasern im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Ortsteile von KäbschütztalBarnitz | Canitz | Deila | Gasern | Görna | Großkagen | Jesseritz | Käbschütz | Kaisitz | Kleinkagen | Kleinprausitz | Krögis | Leutewitz | Löbschütz | Löthain | Luga | Mauna | Mehren | Kohlis | Neumohlis | Niederjahna | Niederstößwitz | Nimtitz | Nössige | Oberjahna | Pauschütz | Planitz | Porschnitz | Priesa | Pröda | Schletta | Schönnewitz | Sieglitz | Soppen | Sornitz | Stroischen | Tronitz
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