Powarowka (Kaliningrad)

Powarowka (Kaliningrad)
Siedlung
Powarowka/Kirpehnen
Поваровка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Höhe des Zentrums 25 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238532
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 812 001
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 0′ O54.83333333333320.00833333333325Koordinaten: 54° 50′ 0″ N, 20° 0′ 30″ O
Powarowka (Kaliningrad) (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Powarowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Powarowka (russisch Пова́ровка; bis 1946 zu Deutsch: Kirpehnen; litauisch: Kirpėnai beziehungsweise Kirpainiai) ist eine Siedlung in der Oblast Kaliningrad (Russland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Powarowka liegt im Westteil der Halbinsel Samland, etwa vier Kilometer von der Westküste der Halbinsel entfernt und 35 km Luftlinie nordwestlich des Oblastverwaltungszentrums Kaliningrad.

Die Siedlung (zu Russisch: посёлок, sprich: possjolok) gehört zum Rajon Selenogradsk und ist Teil der Gemeinde (Сельское поселение/Selskoje posselenije) Krasnotorowka (bis 1946: Heiligenkreutz), deren Hauptort etwa sieben Kilometer nördlich liegt; Selenogradsk (Cranz) liegt gut 30 Kilometer nordöstlich der Siedlung.

Geschichte

Bis 1945 gehörte der Ort als Kirpehnen, auch Gut Kirpehnen, zur preußischen bzw. deutschen Provinz Ostpreußen. Er war Teil des Kirchspiels Germau[1] (heute: Ру́сское/Russkoje, fast unmittelbar nördlich anschließend) und gehörte bis 1939 zum Kreis Fischhausen (Primorsk), danach zum neu geschaffenen Landkreis Samland.

Die Kirpehnener Gutsbesitzer waren zweimal Landräte des Kreises Fischhausen: von Auer 1824–1833 und von Montowt kommissarisch 1852–1854.[2]

1910 hatte der Gutsbezirk Kirpehnen 129 Einwohner.[3] Bei den Zählungen 1933 und 1939 wird das Gut nicht mehr gesondert aufgeführt, sondern ist Teil von Germau (1142 respektive 1148 Einwohner).

Nach dem Anschluss des Gebietes an die Sowjetunion wurde das frühere Gut umbenannt, und es entstand das Dorf Powarowo für Umsiedler aus anderen Landesteilen, das in der Einwohnerzahl das früher weitaus größere und nun entvölkerte benachbarte Germau übertraf. Powarowka wurde Sitz eines Dorfsowjets. Dem Sowjet waren zuletzt auch die umliegenden Dörfer Kruglowo (Polennen), Morosowka (Sacherau), Ossokino (Panjes), Putilowo (Gauten), Russkoje (Germau), Sytschowo (Krattlau) und Werschkowo (Warschken) unterstellt,[4][5] bis sie zusammen mit Powarowka im Rahmen der 2003 gestarteten munizipalen Verwaltungsreform in Russland, die in der Oblast Kaliningrad fast überall die Vergrößerung der Strukturen der untersten Verwaltungsebene bedeutete, im Jahre 2005 in der Gemeinde Krasnotorowka aufgingen.[6]

Infrastruktur

Durch Powarowka führt die Straße A 192 von Primorsk über Swetlogorsk (Rauschen) nach Selenogradsk. Unmittelbar nördlich der Siedlung zweigt die Straße in das sechs Kilometer entfernte Jantarny (Palmnicken) ab. Die Eisenbahnstrecke Primorsk–Swetlogorsk führt unweit westlich des Ortes vorbei (Haltepunkt Russkoje).

Einzelnachweise

  1. Die Kirchspiele im Kreis Samland auf der Webseite der Kreisgemeinschaft Fischhausen e. V.
  2. Landkreis Samland (Landkreise Fischhausen und Königsberg [Pr]) bei territorial.de
  3. Kreis Fischhausen bei gemeindeverzeichnis.de
  4. OKATO
  5. Lage von Kirpehnen und umliegenden Ortschaften mit deutschen Namen vor 1945, Karte auf der Webseite der Kreisgemeinschaft Fischhausen e. V.
  6. Gesetz Nr. 501 der Oblast Kaliningrad vom 18. Februar 2005: „Zur Vergabe des Status eines Munizipalen Rajons an das munizipale Gebilde ‚Rajon Selenogradsk‘ und zur Festlegung der Grenzen und Vergabe des entsprechenden Status an die sich auf seinem Territorium befindenden munizipalen Gebilde“; präzisiert durch Gesetz Nr. 370 der Oblast Kaliningrad vom 1. Juli 2009 „Zur Zusammensetzung der Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad“ (russisch)

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