Zeche Gut Glück & Wrangel

Zeche Gut Glück & Wrangel
Zeche Gut Glück & Wrangel
Andere Namen Zeche Vereinigte Gutglück & Wrangel
Zeche Am Hardenstein
Zeche Wrangel
Abbau von Steinkohle
Flözname Geitling
Förderung/Jahr max. 25.611 t
Beschäftigte max. 126
Betriebsbeginn 1884
Betriebsende 1925
Nachfolgenutzung Zeche Taugenicht
Kleinzeche Gut Glück
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 5″ N, 7° 18′ 9″ O51.4181637.302603Koordinaten: 51° 25′ 5″ N, 7° 18′ 9″ O
Zeche Gut Glück & Wrangel (Regionalverband Ruhr)
Zeche Gut Glück & Wrangel
Lage Zeche Gut Glück & Wrangel
Standort Witten-Vormholz
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Gut Glück & Wrangel in Witten-Vormholz-Hardenstein ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk war auch unter den Namen Zeche Vereinigte Gutglück & Wrangel bekannt, ursprünglich wurde das Bergwerk auch Zeche Am Hardenstein und um das Jahr 1920 auch nur Zeche Wrangel genannt.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 14. Dezember des Jahres 1884 konsolidierten die beiden eigenständigen Zechen Gutglück und Wrangel zur Zeche Gut Glück & Wrangel. Als weiteres Datum für die Konsolidation ist der 24. April des Jahres 1885 genannt. Im Anschluss an die Konsolidation war die Zeche Gut Glück & Wrangel zunächst außer Betrieb. Im Jahr 1885 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen, es wurden jedoch nur Aufschlussarbeiten an bereits abgebauten Flözteilen getätigt, im Anschluss daran wurde der Betrieb wieder eingestellt. Im Jahr 1898 kam es zunächst zu einem Besitzerwechsel und am 20. April desselben Jahres wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen. Es wurde ein alter Stollen aufgewältigt, die Ableitung der Grubenwässer und die Kohlenförderung erfolgte über den Vereinigungsstollen. Im Jahr 1901 wurde eine Kohlenschleppbahn zum Bahnhof Bommern in Betrieb genommen.

Im Jahr 1904 hatte das Bergwerk mehrere Tagesüberhauen, das Baufeld hatte die Abmessungen 140 Meter streichend und 308 Meter querschlägig. Im Jahr 1907 wurde das Längenfeld Cleverbank aufgeschlossen. Im Juli des Jahres 1908 wurde die Förderung wegen Absatzmangels eingestellt. Ab Januar des Jahres 1909 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen, es waren ein Stollen und ein Tagesüberhauen vorhanden. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde der Betrieb erneut eingestellt. Auch im Jahr 1910 war das Bergwerk außer Betrieb. Am 31. Januar des Jahres 1911 wurden die Zeche Gut Glück & Wrangel von der Zeche Cleverbank erworben und es wurde eine Betriebsgemeinschaft gebildet. Am 25. April desselben Jahres wurde das Grubenfeld der außer Betrieb befindlichen Zeche Vereinigte Hardenstein angepachtet. Zunächst wurde im Anschluss an die Anpachtung mit den Aufschlussarbeiten im Feld Cleverbank begonnen, die Arbeiten wurden jedoch kurz darauf gestundet. Im Jahr 1913 wurde die Aufschlussarbeiten im Feld Cleverbank eingestellt, Grund hierfür waren geologische Störungen. Die Zeche Gut Glück & Wrangel hatte nun drei Stollen und zwei Tagesaufhauen, das Baufeld hatte die Abmessungen 550 Meter streichend und 400 Meter querschlägig.

Im Jahr 1914 war das Bergwerk zunächst in Betrieb, im Mai wurde es außer Betrieb genommen. Ab Juni desselben Jahres war es zunächst einige Monate wieder in Betrieb und ab August wurde der Betrieb erneut eingestellt. Am 1. Januar des folgenden Jahres wurde der Betrieb wieder aufgenommen, es wurde ein Stollen im Feld Cleverbank aufgefahren. Im Jahr 1916 wurde mit dem Abbau im Feld Vereinigte Hardenstein begonnen. Am 1. April des Jahres 1917 wurde der Abbau im Feld Vereinigte Hardenstein beendet, der Pachtvertrag wurde ebenfalls beendet. Im Jahr 1918 wurde ein Tagesabhauen in Flöz Geitling erstellt, im Oktober desselben Jahres wurde eine Betriebsgemeinschaft mit dem St. Johannes Erbstollen, der Zeche Frielinghaus und der Zeche Vereinigte Hermann gebildet. Der St. Johannes Erbstollen befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits außer Betrieb, die Zechen Frielinghaus und Vereinigte Hermann waren bereits stillgelegt. Ab dem 1. Mai des Jahres erfolgte die Förderung über einen gemeinsamen Schacht mit der Zeche Vereinigte Hermann, der Schacht hatte eine Teufe von 40 Metern. Die Zeche Vereinigte Hermann war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder in Betrieb, die Belegschaften der Zechen Vereinigte Hermann Frielinghaus wurden mit beschäftigt.

Am 31. Dezember des Jahres 1921 wurde das Feld Oberste Frielinghaus angepachtet. Im Jahr 1922 hatte die Zeche Gut Glück & Wrangel drei Stollen und einen gemeinsam mit der Zeche Vereinigte Hermann genutzten Schacht. Im Jahr 1923 hatte das Baufeld die Abmessungen 465 Meter streichend und 394 Meter querschlägig. Im Jahr 1924 endete der Pachtvertrag für das Feld Oberste Frielinghaus. Am 31. Oktober wurde die Zeche Gut Glück & Wrangel stillgelegt, die Betriebsgemeinschaft wurde wieder aufgelöst. Dadurch war nun jede Bergrechtliche Gewerkschaft wieder selbständig. Auf dem Grubenfeld der Zeche Gut Glück & Wrangel entstand zunächst die Zeche Taugenicht und später die Kleinzeche Gut Glück.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Förder- Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1899, es waren zwölf Bergleute auf dem Bergwerk angelegt, die eine Förderung von 1825 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1900 waren 17 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt, die eine Förderung von 2561 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1905 wurden mit 27 Bergleuten 5720 Tonnen Steinkohle abgebaut. Im Jahr 1909 kam es zu einem drastischen Fördereinbruch, mit vier Bergleuten wurden 594 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1911 stieg die Förderung wieder auf 2975 Tonnen Steinkohle, diese Förderung wurde von 18 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1913 erneuter Förderanstieg auf 4671 Tonnen, es waren in diesem Jahr 18 Bergleute beschäftigt. Im Jahr 1915 wurden mit 16 Bergleuten 3046 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1918 erneutes Absinken der Förderung auf 1714 Tonnen Steinkohle, die Belegschaftszahl stieg leicht auf 21 Bergleute.

Im Jahr 1920 waren 84 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 20.548 Tonnen Steinkohle erbrachten. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1922 erbracht, mit 126 Bergleuten wurden 25.611 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1925, es wurden mit 33 Bergleuten 3373 Tonnen Steinkohle abgebaut.

Gutglück

Die Zeche Gutglück war ein Bergwerk in Witten-Hardenstein, über diese Zeche wird nicht sehr viel berichtet. Im Jahr 1748 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Im Jahr 1795 wurde bei 160 Meter über NN ein Stollen angesetzt. Der Stollen wurde im Jahr 1831 wieder abgeworfen. Im Jahr 1884 wurde das ins bergfreie gefallene Längenfeld Carthäuserloch neu verliehen. Noch im selben Jahr oder im darauffolgenden Jahr konsolidierte die Zeche Gutglück mit der Zeche Wrangel zur Zeche Gut Glück & Wrangel.

Gut Glück

Die Zeche Gut Glück war eine Kleinzeche in Witten-Vormholz, die Zeche wurde auch Zeche Gutglück genannt. Die Zeche befand sich an der Berghauser Straße, es wurde auf dem Grubenfeld der ehemaligen Zeche Gut Glück & Wrangel im Stollenbau abgebaut. Die Zeche war nur wenige Jahre in Betrieb, der Besitzer des Stollens war Erwin Heinemann. Im Jahr 1953 wurde die Kleinzeche in Betrieb genommen und noch im selben Jahr mit dem Abbau im Flöz Geitling bergonnen. Es wurde in einer Teufe von bis zu 20 Meter im tagesnahen Bereich der ehemalige Sicherheitspfeiler der Zechen Weselbank und Reiger abgebaut. Dabei wurden mehrfach darunterliegende Grubenbaue der alten Zechen angefahren und teilweise die dort noch anstehenden Restkohlen abgebaut. Die Schächte und Tagesanlagen der Zeche folgten dem Abbau. Am 15. August des Jahres 1962 wurde die Zeche Gut Glück stillgelegt.

Förderung und Belegschaft

Im Jahr 1955 waren acht Bergleute auf dem Bergwerk angelegt, die eine Förderung von 3364 Tonnen Steinkohle erbrachten. Die maximale Förderung der Kleinzeche wurde im Jahr 1957 erbracht, mit sieben Bergleuten wurden 4226 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1960, es wurden mit fünf Bergleuten 3060 Tonnen Steinkohle abgebaut.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Weblinks


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