Kloster San Benedetto (Subiaco)

Kloster San Benedetto (Subiaco)
Kloster San Benedetto (Subiaco)
Basisdaten
Staat Italien
Kirchenregion Latium
Kirchenprovinz Immediat
Abt Mauro Meacci OSB
Fläche 357 km²
Pfarreien 1 (31.12.2004 / AP2005)
Einwohner 38 (31.12.2004 / AP2005)
Katholiken 38 (31.12.2004 / AP2005)
Anteil 100 %
Diözesanpriester 12 (31.12.2004 / AP2005)
Ordenspriester 10 (31.12.2004 / AP2005)
Katholiken je Priester 2
Ordensbrüder 23 (31.12.2004 / AP2005)
Ordensschwestern 9 (31.12.2004 / AP2005)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Italienisch
Kathedrale Basilica Cattedrale di S. Scolastica
Konkathedrale Concattedrale di S. Andrea Apostolo
Website www.benedettini-subiaco.it
Aussenansicht des Klosters

Das Kloster San Benedetto, auch Sacro Speco genannt (lat.: Territorialis Abbatia Sublacensis), liegt am Monte Talèo oberhalb von Subiaco, 75 km östlich von Rom im Aniene-Tal in den Monti Simbruini.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In seinem Kern geht es auf den „Sacro Speco“ zurück, die Höhle, in der nach der Überlieferung Benedikt von Nursia um das Jahr 500 drei Jahre als Einsiedler verbracht hat, bevor er im Aniene-Tal 13 Klöster gründete; von diesen ist heute noch die Abtei Santa Scolastica in Subiaco erhalten. Das Kloster San Benedetto wird von den Benediktinermönchen der Abtei Santa Scolastica betreut.

Die Benediktgrotte im Kloster

Das Klostergebäude von San Benedetto wurde ab dem 12. Jahrhundert errichtet und ist – getragen von neun hohen Bögen - eng an die Felswand gebaut. Kunsthistorische bemerkenswert sind die reich mit Fresken geschmückte Ober- und Unterkirche, die Heilige Grotte (Sacro Speco) mit einer Benediktstatue von Antonio Raggi, (Schüler Berninis), sowie ein byzantinisches Freskenfragment aus dem 8. Jahrhundert in der „Grotte der Hirten“.

Gründungsüberlieferung

Gregor der Große erzählt im zweiten Buch der „Dialoge und Wunder der italischen Väter“ über den Aufenthalt Benedikts in Subiaco: Der jugendliche Benedikt zog sich für drei Jahre als Einsiedler in eine Höhle bei Subiaco zurück, Einsiedlergewand und Nahrung erhielt er durch einen Mönch eines nahen Klosters namens Romanus. Man wurde auf ihn aufmerksam und bat ihn, das Amt eines Abtes in Vicovaro zu übernehmen; dort abgelehnt kehrte er erneut nach Subiaco zurück und gründete dort und im Aniene-Tal in den folgenden ca. 20 Jahren – vor seinem Weggang nach Montecassino 529 – insgesamt 13 Klöster.

Fresken

Benedikt von Nursia
Fresko im Kloster von Subiaco, Latium, Italien, ca. 550

Die Fresken in der Oberkirche stammen im hinteren Teil der aus der Schule von Siena (14. Jh.) und zeigen Szenen aus dem Leben Jesu vom Einzug in Jerusalem bis zur Erscheinung des Auferstandenen (und Geistsendung). Die Fresken des vorderen, niedrigeren Teils der Oberkirche mit Episoden aus dem Leben des hl. Benedikt werden der umbrisch-markischen Schule des 15. Jh. zugeschrieben. Die Fresken der Unterkirche (wieder Szenen aus dem Leben Benedikts) sind mit „Magister Conxolus“ signiert (römische Schule des 13. Jh.). Bemerkenswert ist das Fresko des Franz von Assisi in der Kapelle des hl. Gregor; es gilt als das älteste – noch zu seinen Lebzeiten – entstandene Bild, weil er darauf noch ohne Wundmale und Heiligenschein dargestellt ist.

Literatur

  • Il Sacro Speco e il Monastero di Santa Scolastica. Subiaco 1975.

Weblinks

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