- Kramertunnel
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Kramertunnel Baustelle am Nordportal Nutzung Straßentunnel (in Bau) Verkehrsverbindung B 23 Ortsumfahrung Garmisch-Partenkirchen Ort Garmisch-Partenkirchen Länge 3.577 m Fahrzeuge pro Tag 10.000 Anzahl der Röhren 1 Bau Baukosten 133 Mio Baubeginn 2010 Fertigstellung 2017 Planer Staatliches Bauamt Weilheim Lage Koordinaten Südportal 47° 29′ 20,1″ N, 11° 3′ 38,2″ O47.48892511.060619444444 Nordportal 47° 30′ 39,7″ N, 11° 5′ 26,9″ O47.51101944444411.090794444444 Der Kramertunnel ist ein Teil der im Bau befindlichen neuen Trasse der B 23, die eine Entlastung des Ortskerns von Garmisch bringen soll. Der einröhrige Tunnel mit zwei Fahrbahnen ist mit einer Länge von 3577 m geplant.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Planungen einer Ortsumfahrung von Garmisch-Partenkirchen gehen ins Jahr 1978 zurück. In einem Raumordnungsverfahren wurden 1982 verschiedene Varianten geprüft, wobei lediglich eine Variante positiv beurteilt wurde, bei welcher jedoch ein Teil der Umgehungstrasse ein von den US-amerikanischen Streitkräften genutztes Gelände gequert hätte. Nach langwierigen Verhandlungen stimmten die Amerikaner 1990 grundsätzlich einer solchen Trassenführung zu bestimmten Bedingungen zu. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 verschärften die Amerikaner jedoch ihre Vorgaben zur Abwendung etwaiger Terrorgefahren, was eine Trassenführung in dem Bereich massiv verteuert hätte. Daraufhin wurde eine zuvor im Raumordnungsverfahren von 1982 abgelehnte Variante der Trassenführung zum Südportal des Tunnels wieder in die Planung aufgenommen. Nachdem das Bauvorhaben dann von der Regierung von Oberbayern bis zum Planfeststellungsbeschluss vorangetrieben worden war, reichte der Bund Naturschutz in Bayern im November 2007 dagegen Klage ein [1]. Grund dafür waren für die nun vorgesehene Verkehrsführung erforderlichen baulichen Eingriffe im Bereich der Loisach und der Landschaft am südlichen Hang des Kramerspitz. Diese Klage wurde jedoch mit Urteil vom 23. Juni 2009 vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof abgewiesen [2].
Bauphase
Im Januar 2010 hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Bauarbeiten für den Kramertunnel genehmigt [3]. Am 27. Juli 2010 gab der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer den offiziellen Startschuss für den Bau der Ortsumgehung [4]. Es wird zunächst ein Erkundungstunnel zur Untersuchung der geologischen Gegebenheiten im Berg vorangetrieben. Parallel zu diesem später als Rettungs- und Fluchtweg vorgesehenen Tunnel wird dann die Hauptröhre des Kramertunnels gebaut. Diese wird zwei Richtungsfahrbahnen mit einer Gesamtfahrbahnbreite von 7,5 Metern haben, sowie beidseitig einen jeweils 1 Meter breiten Notgehweg aufweisen [5]. Im April 2011 wurde mit den Sprengungen begonnen [6].
Am 13. April 2011 verkündete der Garmisch-Partenkirchener Bürgermeister Thomas Schmid, dass der Kramertunnel nach Fertigstellung den Namen der aus Garmisch-Partenkirchen stammenden Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch tragen soll [7].
Einzelnachweise
- ↑ kramertunnel.de Website des Bund Naturschutz in Bayern zum Kramertunnel, abgerufen am 1. August 2010
- ↑ merkur-online.de: Kramertunnel: Gericht weist Klage ab, abgerufen am 1. August 2010
- ↑ merkur-online.de: Der Kramertunnel kommt, abgerufen am 1. August 2010
- ↑ welt.de: Baubeginn für den Kramertunnel, abgerufen am 1. August 2010
- ↑ Staatliches Bauamt Weilheim: Kramertunnel, abgerufen am 1. August 2010
- ↑ merkuro-online.de: Feuer frei für Kramertunnel, abgerufen am 30. April 2011
- ↑ kreisbote.de: Skistar Maria Riesch groß gefeiert, abgerufen am 30. April 2011
Weblinks
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