- Krut (Kipfenberg)
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Krut Gemeinde KipfenbergKoordinaten: 48° 54′ N, 11° 25′ O48.902511.411111111111463Koordinaten: 48° 54′ 9″ N, 11° 24′ 40″ O Höhe: 463–479 m ü. NN Einwohner: 62 (22. Apr. 2009) Postleitzahl: 85110 Vorwahl: 08466 Krut ist ein Ortsteil der Gemeinde Kipfenberg im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb südlich des Gemeindesitzes Kipfenberg.
Geschichte
In der näheren Umgebung sind hallstattzeitliche Grabhügel nachgewiesen.
Der Ort ist erstmals 1186 erwähnt und wurde 1305 im Zuge der Auseinandersetzung um die Hirschberger Erbschaft dem Hochstift Eichstätt zugesprochen. Vor 1391 wurde eine Kirche als Filiale von Böhmfeld errichtet (später Filiale von Schelldorf). Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf verwüstet. Um 1700 erfolgte ein Kirchenneubau.
Bis zur Säkularisation gehörte Krut zum unteren Hochstift Eichstätt und darin zum Pfleg- und Kastenamt Kipfenberg. Hier hatten auch das Eichstätter Benediktinerinnenkloster St. Walburg und die Kirche Arnsberg Besitz.
Bei der Säkularisation kam das untere Hochstift und mit ihm Krut, das aus 13 Anwesen bestand, 1802/03 an Großherzog Erzherzog Ferdinand III. von Toskana und 1806 an das Königreich Bayern. Dort gehörte das Dorf zum Landgericht Kipfenberg.
1808 wurde aus Schelldorf, Krut und Biberg der Steuerdistrikt Schelldorf gebildet. 1818 wurden daraus wieder selbständige Gemeinden. 1830 kam es zu einer erneuten Vereinigung von Krut und Biberg; Krut hatte zu dieser Zeit 63 Einwohner in zwölf Anwesen. 1950 war die Einwohnerzahl auf 79 in 14 Anwesen gestiegen. 1983 betrug sie 86; sie sank in der Folge auf heute 62. 1983 existierten im Ort acht landwirtschaftliche Vollerwerbs- und ein Nebenerwerbsbetrieb sowie ein Gasthaus.
Zum Bezirksamt, später zum mittelfränkischen Landkreis Eichstätt gehörend, schloss sich Krut bei der bayerischen Gebietsreform 1972 der Gemeinde Kipfenberg an. Gleichzeitig vollzog sich der Wechsel von Mittelfranken nach Oberbayern.
Katholische Filialkirche St. Klemens
Errichtet im späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert, wurde die kleine Kirche mit ihrem Dachreiter mit Ziegelhelm (von 1729/30) über dem Westgiebel 1922 erweitert. Die Flachdecke zeigt einfachen Stuck von 1730 von Franz Xaver Horneis um leere Bildflächen. Der barocke zweisäulige Hochaltar mit seinem Altarblatt des Kirchenpatrons stammt von 1720. Die Seitenaltäre entstanden im frühen 18. Jahrhundert und kamen um 1890 in die Kirche; in der Nische des rechten Seitenaltars steht ein spätgotischer hl. Rupertus (um 1500), in der Nische des linken eine Marienfigur (um 1510).
Weblinks
Literatur
- Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken. II Bezirksamt Eichstätt. München: R. Oldenbourg Verlag 1928 (Nachdruck 1982, ISBN 3-486-50505-X), S. 196-198
- Kruth (sic!). In: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 60 (1962/64), Eichstätt 1965, S. 51f.
- Krut, Gemeinde Kipfenberg. In: Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Eichstätt: Sparkasse Eichstätt 1984, S. 235 (mit Bibliographie)
- Krut. In: Historischer Atlas von Bayern. Franken Reihe I Heft 6: Eichstätt. In: Digitale Bibliothek der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 78, 80, 120, 204, 208, 251
Amtlich benannte Gemeindeteile des Marktes KipfenbergKipfenberg | Arnsberg | Attenzell | Biberg | Birkthalmühle | Böhming | Böllermühle | Buch | Dunsdorf | Grösdorf | Hirnstetten | Irlahüll | Kemathen | Krut | Oberemmendorf | Pfahldorf | Regelmannsbrunn | Schambach | Schelldorf | Schloßhof
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