Skronie

Skronie
Skronie
Skronie führt kein Wappen
Skronie (Polen)
Skronie
Skronie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Kołobrzeg
Gmina: Gościno
Geographische Lage: 54° 3′ N, 15° 42′ O54.05416666666715.706944444444Koordinaten: 54° 3′ 15″ N, 15° 42′ 25″ O
Einwohner:

13

Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KarlinoGościno
Abzweig: Mołtowo
Karścino → Skronie
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów

Skronie (deutsch Krühne) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Gemeinde Gościno (Groß Jestin) im Powiat Kołobrzeski (Kreis Kolberg).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Skronie liegt ein Kilometer südlich der Persante (Parsęta) am Rande eines kleinen Seitentals und mit Mołtowo (Moltow) sowie Karścino (Kerstin) durch Nebenstraßen verbunden. Im Nordosten liegt eine weite Waldfläche, der Skroński Las (die Krühne).

Geschichtliches

Urkundlich trat das heutige Skronie (Crune) erstmals 1276 in Erscheinung, als der Camminer Bischof Hermann von Gleichen der Kolberger Domkirche ihre Besitzungen bestätigt. Nach dem Tode des Ritters Lubbo von Glasenapp, dem Krühne als Lehen übertragen worden war, traten Eigentumsstreitigkeiten auf, an deren Ende Krühne wieder in den Besitz des Kolberger Domkapitels gelangt. Henning Manteiffel kauft Krühne im Jahre 1494 ab, und es blieb jetzt lange Jahre Manteuffelsches Lehen, so auch noch 1666. Später wurde das Rittergut allodifiziert.

Im Jahre 1756 gehört Krühne zusammen mit Kerstin (Karścino), Kruckenbeck (Krukowo) und Gandelin (Kędrzyno) dem Obersten Baron von der Goltz und teilte seither die Geschichte von Kerstin. Im 18. Jahrhundert kommt es in den Besitz der Familie von Gaudecker, bei der es bis 1945 bleibt.

Im Jahre 1816 hatte Krühne 84 Einwohner. Ihre Zahl stieg bis 1885 auf 94 und betrug 1905 und auch 1925 noch 85. Bis 1928 hatte Krühne - obwohl praktisch seit mehr als 200 Jahren ein größeres Vorwerk von Kerstin - den Status eines selbständigen Ritterguts und Gutsbezirks, wurde dann aber als Ortsteil nach Kerstin eingemeindet. So gehörte es bis 1945 zum Landkreis Kolberg-Körlin im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.

Seit 1945 ist Krühne unter der Bezeichnung Skronie polnisch. Das Dorf verblieb im Powiat Kołobrzeski, gehört nun jedoch zur Gmina Gościno in der Woiwodschaft Westpommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Koszalin). Der kleine Ort mit jetzt 13 Einwohnern ist dem Schulzenamt Mołtowo angegliedert.

Krühner Mühle

Die Krühner Mühle war ein etwa zwei Kilometer nördlich von Krühne und fast sieben Kilometer nordwestlich von Kerstin (Karścino) gelegenes Anwesen an dem zu einem kleinen Mühlenteich aufgestauten früher so genannten Lossbach im hier rund 500 Meter breiten Tal der Persante (Parsęta). Letzter Betreiber der zum Gut Krühne gehörenden Wassermühle war Otto Henke. 1816 lebten hier neun Einwohner, 1885 waren es zehn, und 1905 wurden noch sieben registriert.

Die Krühner Mühle war wohl mittelalterlichen Ursprungs. So wurde sie 1554 bei einer Kirchenvisitation in Groß Jestin (Gościno) schon erwähnt und war im Besitz des Gutes Krühne.

Kirche

Bei überwiegend evangelischer Bevölkerung gehörte Krühne bis 1945 zum Kirchspiel Kerstin (Karścino) im Kirchenkreis Belgard (Białogard) in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union.

Seit 1945 lebt eine fast ausnahmslose katholische Einwohnerschaft in Skronie. Das Dorf ist nun Teil der Pfarrei Robuń (Rabuhn) im Dekanat Gościno (Groß Jestin) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen. Evangelischerseits ist Skronie der Kirchengemeinde Zum guten Hirten in Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen angegliedert, deren nächstgelegene Gottesdienststätte die Georgenkirche in Białogard (Belgard) ist.

Schule

In Krühne gab es bis Ende der 1920er Jahre eine eigene Schule, die jedoch nach der Eingemeindung des Ortes nach Kerstin (Karścino) aufgegeben wurde.

Verweise

Literatur

  • Manfred Vollack (Hg.), Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch, Husum, 1999

Weblink


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