- Kurt Starke (Sexualwissenschaftler)
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Kurt Starke (* 13. Mai 1938 in Königshain) ist deutscher Sexualwissenschaftler, Jugendforscher, Soziologe und Autor.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
1958 bis 1962 studierte Starke an der Karl-Marx-Universität in Leipzig. 1967 bis 1990 war er als Mitarbeiter am Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ) Leipzig tätig und erhielt 1981 in Leipzig eine Professur.
Im Herbst 1972 begann Starke eine Untersuchung, die den Titel "Partner 72" trug und sich zur Basisuntersuchung für die Partnerstudien des ZIJ entwickelte. Als Leiter der Abteilung Studentenforschung des ZIJ war er ab 1969 für repräsentative Querschnittsuntersuchungen bei den Studenten der Hoch- und Fachschulen der DDR zuständig. Diese Untersuchungen waren als Intervallstudien (Langzeit-Panelstudien] angelegt und hatten u. a. die Aufgabe zu verfolgen, wie Studenten mit Kind im Vergleich zu Studenten ohne Kind das Studium bewältigten.[2]
Im März 2010 wurde seine Expertise Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie, die er im Auftrag der vom Erotikunternehmer Tobias Huch geführten Huch Medien GmbH anfertigte, veröffentlicht. Der Expertise zufolge gibt es keine wissenschaftlichen Belege für eine schädliche Wirkung von Pornografie auf Jugendliche. Außerdem vertrat er die Annahme, dass das Verbot einfacher Pornografie jugendgefährdend sein könne, da dadurch beim Konsum von Pornographie Schuldgefühle bei Jugendlichen verursacht würden. Auf Basis der Expertise bekräftigte der Erotikanbieter Huch die Forderung nach einem Aufheben des Pornographieverbotes.[3][4][5]
Werke (Auswahl)
- als Autor
- Fit for Sexpower? Eine sexualwissenschaftliche Untersuchung zu Bravo Girl. Peter Lang Verlagm Frankfurt/M. 2001, ISBN 3-631-36721-X.
- Schwuler Osten. Homosexuelle Männer in der DDR. Links-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-86153-075-9 (als Anhang ein Interview mit Eduard Stapel).
- Pornografie und Jugend. Jugend und Pornografie. Pabst Science Publ., Lengerich 2010, ISBN 978-3-89967-656-3.
- Lexikon der Erotik. Verlag Droemer Knaur, München 1996, ISBN 3-426-77174-8 (zusammen mit Lykke Aresin).
- als Herausgeber
- Sexualität in der zweiten Lebenshälfte. Gesellschaft für Sexualwissenschaft, Leipzig 1995 (Leipziger Texte zur Sexualität; 4).
- Sexualpädagogik und Sexualwissenschaft. Bestandsaufnahmen und Perspektiven für sexualpädagogische Qualifizierungsmaßnahmen. Gesellschaft für Sexualwissenschaft, Leipzig 1997 (Leipziger Texte zur Sexualität; 8).
- Sexualität des Mannes. Pabst Science Publ., Lengerich 2002, ISBN 3-936142-69-6 (Leipziger Texte zur Sexualität; 9).
- John Cleland: Die Abenteuer der Fanny Hill („Memoirs of a woman of pleasure“). 2. Aufl. Aufbau-Taschenbuchverlag, Berlin 1998, ISBN 3-7466-1412-0.
Literatur
- Christoph Links: Starke, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
Weblinks
- Kurt Starke in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Kurt Starke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt beim Mitteldeutschen Rundfunk
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Dr. Kurt Starke im Porträt. Abgerufen am 20. März 2010.
- ↑ Ulli Kulke: Wie die DDR ihre Familienpolitik darauf ausrichtete, dass besonders Studenten viele Kinder bekommen auf der Website der Achse des Guten
- ↑ Pressemitteilung "Sexualwissenschaftler Starke: Pornografie schadet Jugendlichen nicht". Abgerufen am 20. März 2010.
- ↑ Wissenschaftler: Schädliche Wirkung von Porno auf Jugendliche ist Fiktion. Abgerufen am 20. März 2010.
- ↑ Kurt Starke: Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie auf der Website der Huch Medien GmbH
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