Kurt von Briesen

Kurt von Briesen

Kurt (Alfred Otto Erimar) von Briesen (* 3. Mai 1883[1] in Anklam; † 20. November 1941 gefallen bei Isjum[2][3], Ukraine; ) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Abnahme der Siegesparade in Paris durch Generalleutnant Kurt von Briesen am 14. Juni 1940

Briesen trat am 26. September 1904 als Fahnenjunker in das Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 in Berlin ein. Am 22. April 1905 ernannte man ihn zum Fähnrich und beförderte ihn am 27. Januar 1906 zum Leutnant. Ab 1. Oktober 1910 fungierte Briesen als Adjutant des Füsilier-Bataillons. Am 19. Juli 1913 war er Oberleutnant geworden und als solchen kommandierte man ihn ab 1. Oktober 1913 an die Preußische Kriegsakademie.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ernannte man Briesen zum Regimentsadjutanten des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 15, mit dem er an der Westfront in Frankreich zum Einsatz kam und dort am 23. August 1914 verwundet wurde. Nach Lazarettaufenthalt und Gesundung verwendet am ihn ab 28. Oktober 1914 als Adjutant der 26. Reserve-Infanterie-Brigade. In diese Funktion erfolgt am 27. Januar 1915 die Beförderung zum Hauptmann. Ab 1916 Generalstabsoffizier war er zuletzt Erster Generalstabsoffizier im Generalstab der 239. Division.

Am 31. März 1920 wurde Briesen unter gleichzeitiger Beförderung zum Major aus dem aktiven Dienst entlassen. Er organisierte dann den Grenzschutz Ost in der Provinz Pommern. Ab 1. Mai 1922 erfolgte seine Anstellung beim Wehrkreis-Kommando II in Stettin.

Gedenkteller aus der Briesenkaserne an seine Zeit beim Infanterieregiment 69

Als Kommandant von Neustettin wurde er am 1. April 1934 reaktiviert. 1935 ernannte man ihn zum Kommandeur des Infanterieregiments 69 in Hamburg. 1938 übernahm er als Kommandeur die 30. Infanterie-Division in Lübeck. Mit seiner Division kämpfte er im Polenfeldzug und im Westfeldzug in Frankreich. Die Division durfte als besondere Auszeichnung für ihre Leistungen während der Kämpfe vor ihrem Kommandeur Generalleutnant von Briesen am Pariser Triumphbogen in der Hauptstadt Paris vorbeimarschieren. Am 25. November 1940 wurde Briesen zum Kommandierenden General des LII. Armeekorps ernannt. Während einer Frontfahrt bei Isjum am Donez wurde der General bei einem Fliegerangriff getötet.

Familie

Briesen war Sohn des Generals der Infanterie Alfred von Briesen (* Juli 1849; † 12. November 1914) und seiner Frau Olga, geborene von Kleist.[2] Neben seinem Vater fiel auch sein Bruder († 1915) an der Ostfront im Ersten Weltkrieg. Kurt von Briesen heiratete 1915 Charlotte von Gynz-Rekowski.

Namensgeber

Eine Bundeswehr-Kaserne in Flensburg-Weiche führte von 1967 bis 1997 den Namen Briesen-Kaserne.[2] Die Kaserne gibt es nicht mehr, heute ist das Gelände eine Gartenstadt.

Weblinks

 Commons: Kurt von Briesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geburtsjahr nach PND und Landesbibliographie MV; im Web abweichend: 1886.
  2. a b c Briesenkaserne der Panzerbrigade 16
  3. Sterbeort nach Landesbibliographie MV abweichend: in Deriewka (Russland).

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