Wolfgang Landgraeber

Wolfgang Landgraeber

Wolfgang Landgraeber (* 7. Juli 1947 in Zell (Mosel)) ist ein deutscher Journalist.

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Überblick

Wolfgang Landgraeber leitet die Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks/Fernsehen. Er gehörte von Ende der 1970er bis Ende der 1990er Jahre zu den bekannten investigativen Fernsehjournalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland. Für seine Arbeit als Redakteur und Reporter bei den Magazinen Monitor und Panorama und als Autor längerer Dokumentarfilme und Fernsehdokumentationen erhielt er zahlreiche Preise auf in- und ausländischen Film- und Fernsehfestivals, darunter einen Adolf-Grimme-Preis sowie große Preise in Oberhausen und Mannheim, Moskau und New York. Er lehrt seit 1981 regelmäßig an deutschen Filmhochschulen und Universitäten.

Leben und Arbeiten

Wolfgang Landgraeber wuchs in Wolfsburg und Dortmund auf. Er studierte Sozialwissenschaften und Philosophie in Bochum und München, danach Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seinen Abschluss machte er 1978 mit dem mehrfach preisgekrönten politischen Dokumentarfilm „Nah beim Schah“.

Von Ulrich Wickert wurde er 1977 zum WDR geholt. Für das politische Magazin Monitor produzierte er weit mehr als 100 Beiträge zu politischen, sozialen und ökologischen Themen, zum großen Teil unter Anwendung investigativer Methoden, z.B. im Geldwäscher-, Waffenschieber- und Geheimdienstmilieu. 1988 wechselte er zum Magazin Panorama. 1993 ging er zurück zum WDR und wurde dort 1998 Leitender Redakteur für politische Dokumentationen und Reportagen. Nebenbei wirkte er als Fachkommentator für gesellschaftspolitische und ökologische Themen in den „Tagesthemen“ und als Autor für Glossen in der täglichen Reihe „Auf ein Wort“ im Hörfunkprogramm WDR 4. In den Jahren 1992, 1999 und 2001 arbeitete er zeitweise als Korrespondent in den ARD-Studios Ostberlin, Washington und Moskau.

Wolfgang Landgraeber nimmt regelmäßig Lehraufträge an Filmschulen und Universitäten wahr und ist Mitglied von Festivaljuries im In- und Ausland.

Seit 1979 hat er als Autor oder Co-Autor rund 30 Dokumentarfilme, Fernsehdokumentationen und Reportagen produziert, die auf nationalen und internationalen Film- und Fernsehfestivals eine Vielzahl von Preisen gewannen. Ihr gemeinsames Merkmal: eine kritische Sicht auf die Innen- und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, ihre Repräsentanten und ihre Geschichte. 2001 wurde er Leiter der Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation beim WDR. In ihr entstehen jedes Jahr rund 50 aufwändige Einzelstücke und Mehrteiler für die ARD aus Kultur, Geschichte und Natur sowie Porträts von prägenden Politikern der Bundesrepublik. Für das WDR Fernsehen produziert seine Gruppe für mehrere wöchentliche Sendeplätze, u.a. Filme über die Region Nordrhein-Westfalen, ihre Menschen und ihre Geschichte. In der Dokumentarfilmredaktion entsteht regelmäßig eine Vielzahl von Kino-Koproduktionen. Auch die ARTE-Redaktion des WDR gehört zu Landgraebers Programmgruppe.

Auszeichnungen als Filmautor (Auswahl)

  • Preis der deutschen Filmkritik für Wohnen möchte ich hier nicht bei den Kurzfilmtagen Oberhausen 1976, Co-Autoren P. Fuchs, J. Gerner und B. Verhaag, Prädikat „Besonders wertvoll“
  • Großer Preis der Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 1978, Preis der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI) und des Volkshochschulverbandes für Nah beim Schah
  • Sonderpreis für den sozialpolitisch engagiertesten Film, FIPRESCI-Preis, Preis der Interfilm-Jury und des VHS-Verbandes für Fern vom Krieg bei der Internationalen Filmwoche Mannheim 1984
  • Friedenspreis beim Internationalen Filmfestival Moskau 1985 für Vergeben, aber nicht vergessen
  • Adolf-Grimme-Spezialpreis 1985 für die Monitor-Sendung vom 21. August 1984
  • Josef-Drexel-Preis der Nürnberger Nachrichten 1986 für die Monitor-Redaktion
  • RFFU-Medienpreis 1988 für die Monitor-Redaktion
  • Goldmedaille beim New Yorker Film- und Fernsehfestival 1997 für Angst im Flugpreis inbegriffen
  • CIVIS-Sonderpreis 1998 zusammen mit anderen Monitor-Autoren für Beiträge über Fremdenfeindlichkeit

Weblinks


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