Landtagswahl in Baden-Württemberg 1976

Landtagswahl in Baden-Württemberg 1976
Landtagswahl 1976[1]
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,7%
33,3%
7,8%
2,2%
Sonst.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 1972
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+3,8%
-4,3%
-1,1%
+1,6%
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 1976 fand am 4. April statt. Dabei konnte die CDU zum zweiten Mal in Folge hohe Stimmengewinne verzeichnen und ihre 1972 erreichte absolute Mehrheit stark ausbauen. Beide Oppositionsparteien erlitten Verluste, die SPD stürzte um mehr als vier Prozentpunkte ab.

Wahlergebnis

Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl

Die Wahl hatte folgendes Ergebnis:[1]

Wahlberechtigte 6.092.494
Wähler 4.596.810
Wahlbeteiligung 75,5 %
Gültige Stimmen 4.536.515 (98,7 %)
Ungültige Stimmen 60.295 (1,3 %)
Partei Zweit-
stimmen
absolut
Zweit-
stimmen
in %
Erst-
mandate
[2]
Zweit-
mandate
[2]
Sitze
gesamt[2]
Sitze
1972[2]
Diffe-
renz
CDU 2.573.147 56,7 69 2 71 65 +6
SPD 1.510.012 33,3 1 40 41 45 -4
FDP/DVP 353.754 7,8 9 9 10 -1
NPD 42.927 0,9
EFP 29.580 0,7
DKP 18.762 0,4
KBW 5.751 0,1
Einzelbewerber 1.266 0,0
DFU 557 0,0
KPD 296 0,0
EAP 191 0,0
G 178 0,0
SpB 94 0,0

Die CDU erzielte Stimmengewinne von fast vier Prozent und konnte ihre bereits deutliche absolute Mehrheit noch einmal stark ausbauen und erreichte nun mit 56,7 Prozent der Stimmen 71 der 121 Mandate im Landtag, darunter ein Überhangmandat.[3] Damit betrug ihr Vorsprung auf die SPD als zweitstärkste Partei über 23 Prozentpunkte. Die Opposition, die aus SPD und FDP bestand, verlor Stimmen. Wahlverlierer war die SPD, die mehr als vier Prozentpunkte verlor und mit 33,3 % gerade einmal ein Drittel der Wähler erreichte. Die FDP verlor mit einem Minus von 1,1 Prozentpunkten weniger deutlich, musste aber dennoch einen Sitz im Landtag abgeben und kam mit 7,8 % der Stimmen noch auf neun Mandate. Es zeigte sich ein sehr stabiles Dreiparteiensystem: Trotz deutlicher Stimmengewinne kamen die nicht im Landtag vertretenen Parteien auf gerade einmal 2,2 Prozent. Die NPD, die 1968 mit 9,8 Prozent deutlich in den Landtag eingezogen war und 1972 zugunsten einer absoluten Mehrheit der CDU nicht zur Wahl angetreten war, erreichte 0,9 % und war die stärkste nicht im Parlament vertretene Partei, scheiterte aber dennoch deutlich an der 5 %-Hürde.

Der Anteil der weiblichen Landtagsabgeordneten lag bei fünf Prozent.[4]

Konsequenzen

Die CDU verfügte über eine deutliche absolute Mehrheit und konnte somit weiterhin alleine die Regierung stellen. Hans Filbinger (CDU) blieb Ministerpräsident und bildete sein viertes Kabinett.

Einzelnachweise

  1. a b Wahlberechtigte, Wähler und gültige Stimmen. In: Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg 1968-1980. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  2. a b c d Sitzverteilung im Landtag. In: Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg seit 1952. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  3. Valentin Schröder: Landtagswahlen Baden-Württemberg. In: Deutschland seit 1945. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
  4. Vor der Landtagswahl 2011 – Rückblick auf die Wahlergebnisse von 1946 bis 2006. In: Veröffentlichungen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 28. Dezember 2010.

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