Lays-sur-le-Doubs

Lays-sur-le-Doubs
Region	Burgund
Département	Saône-et-Loire
Arrondissement	Louhans
Kanton	Pierre-de-Bresse
Gemeindeverband	Canton de Pierre-de-Bresse.
Koordinaten	46° 55′ N, 5° 15′ O46.9219444444445.2466666666667180Koordinaten: 46° 55′ N, 5° 15′ O
Höhe	180 m (177–182 m)
Fläche	10,38 km²
Einwohner	124 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	12 Einw./km²
Postleitzahl	71270
INSEE-Code	71254
Website	cc-pierredebresse.fr

Kirche von Lays-sur-le-Doubs

Lays-sur-le-Doubs ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Burgund; sie gehört zum Arrondissement Louhans, zum Kanton Pierre-de-Bresse und zum Gemeindeverband Canton de Pierre-de-Bresse. Der Ort hat 124 Einwohner (Stand 1. Januar 2008).

Geografie

Die Gemeinde liegt in der Landschaft Bresse, am linken (südlichen) Ufer des Doubs, vier Kilometer nördlich von Pierre-de-Bresse. Der Ort ist eng zusammengeschlossen und weist lediglich Le Vieux Port als Außensiedlung auf.

Etymologie

Der Name kommt von Layacum, worin das okzitanische Wort aya für Wasser enthalten ist.

Geschichte

Pietà aus dem 16. Jahrhundert, gefunden im Doubs

Lays war ehemals ein Ort von einiger Wichtigkeit. Nördlich des Doubs deutet der Flurname Le Môle auf eine alte Mühle hin, die einst auf den Ruinen einer Motte stand. Diese ehemalige Burg bildete die Grenze zwischen Herzogtum und Freigrafschaft Burgund. Ebenfalls am nördlichen Flussufer befand sich um 1600 noch die Kirche, zusammen mit einem Teil des Dorfes. Überschwemmungen zerstörten das Dorf vollständig und hinterließen lediglich Kiesbänke. Die Bewohner waren gezwungen, ihr Dorf in der Ebene südlich des Flusses wieder aufzubauen. Die heutige Dorfkirche stammt aus der Mitte des 19. Jahrhundert. Eine Pietà aus dem 16. Jahrhundert, die im Doubs gefunden wurde, steht heute in der Rue du Bourg.

Ein Dokument aus dem Jahr 1525 weist darauf hin, dass im Sand des Doubs Gold gefunden worden sei. Seit dem 15. Jahrhundert bestanden zudem Schiffsmühlen und ein Hafen am Südufer des Doubs. Das Überqueren des Doubs wurde von dort aus durch Boote, später durch Fähren sichergestellt, bis 1900 die erste Brücke gebaut wurde, die wiederum 1953 ersetzt wurde.

Das Schloss auf dem linken Flussufer wurde 1594 durch die Einwohner von Dole zerstört. Um 1636 erwarb Pierre de Truchis Lays und seine Familie ließ das Schloss wieder neu erbauen.

Das Rodel von 1612 enthält interessante Hinweise auf Regelungen, die in der Region galten. So war es lediglich den Einwohnern von Lays erlaubt, im Doubs zu fischen, und lediglich zu Fuß. Wer mit Nauen und Netz fischte, wurde gebüßt und seine Gerätschaften konfisziert. Enthalten ist auch der Tarif für die Flussüberfahrt, unterteilt in beschlagene und unbeschlagene Pferde sowie menschliche Passagiere. Die Einwohner von Lays mussten für die Überfahrt nichts bezahlen, hatten jedoch dem Fährmann jährlich eine Garbe Weizen oder anderes Getreide abzuliefern. Zudem mussten sie das notwendige Holz für den Unterhalt der Boote schlagen und heranführen, andererseits waren sie die einzigen, die berechtigt waren, Schiffsmühlen zu bauen und zu betreiben. Bemerkenswert auch die Steuern, der Grundherr hatte Anrecht auf den Dreizehnten. Die Einwohner waren gehalten, vor dem Einfahren der Ernte, dreimal laut nach den Leuten des Grundherrn zu rufen, damit diese je die 13. Garbe entnehmen konnten.

Oratorium der Pietà in der Rue du bourg

Heute ist Lays-sur-le-Doubs ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Er verfügt über die Mairie (Gemeindehaus) und eine Kirche. Ferner befinden sich im Ort ein Handwerksbetrieb für verschiedene Bauarbeiten und rund zehn landwirtschaftliche Betriebe. Ein Campingplatz, eine Reiherkolonie sowie rund zehn Kilometer Wanderwege bilden die touristische Infrastruktur.

Bevölkerungsentwicklung
(Quelle: ^[1])

1800	1836	1901	1962	1968	1975	1982	1990	1999	2006
468	611	431	241	218	232	192	170	147	123

Quellen

• Lucien Guillemaut: Histoire de la Bresse Louhannaise, Bd. 1, S. 196f. und 404f. Louhans 1897.
• INSEE, Institut national de la statistique et des études économiques, INSEE Lays-sur-le-Doubs
• Webpräsenz der Gemeinde

Einzelnachweise

1. ↑ Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 20. Oktober 2011 (französisch). 

Weblinks

• Lays-sur-le-Doubs in der Base Mémoire des Ministère de la Culture (französisch)

 Commons: Lays-sur-le-Doubs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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