- Leander-Klasse (1929)
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Leander-Klasse HMS Orion
Schiffsdaten Land Vereinigtes Königreich
Australien
NeuseelandSchiffsart Leichter Kreuzer Bauzeitraum 1928 bis 1936 Stapellauf des Typschiffes 13. Juli 1929 Gebaute Einheiten 8 Dienstzeit 1931 bis 1978 Schiffsmaße und Besatzung Länge 169,1 m (Lüa)Breite 17 m Tiefgang max. 5,8 m Verdrängung Maximal: 9.740 ts Besatzung 570 Mann Maschine Maschine 6 Admiralitäts-Dampfkessel
Parsons-TurbinenMaschinen-
leistung72.000 PS (52.956 kW) Geschwindigkeit max. 32,5 kn (60 km/h) Propeller 4 Bewaffnung - 8 × 15,2 cm L/50 Geschütze (6 Zoll)
- 4 × 10,2 cm L/45 Sk (4 Zoll)
- 12 × 12,7 mm MG (0,5 Zoll)
- 8 Torpedorohre ∅ 53,3 cm (zwei Vierfachsätze)
Panzerung Die Leander-Klasse war eine Klasse von acht Leichten Kreuzern der Royal Navy. Die Einheiten wurden zwischen 1933 und 1936 in Dienst gestellt und wurden im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Man teilt die Klasse in zwei Gruppen ein, da die letzten drei gebauten Kreuzer, beginnend mit der HMS Amphion, eine andere Anordnung der Maschinenanlage erhielten. Diese drei Schiffe der Amphion-Gruppe wurden später der Royal Australian Navy überstellt und nach australischen Städten umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Entwurf
Die Leander-Klasse war von den Schweren Kreuzern der Fairey Seafox Flugzeugen vorgesehen. Die Panzerung war stärker als bei vielen Schiffen mit gleicher Verdrängung. Zum Ausgleich des zusätzlichen Gewichts verzichtete man auf eine verteilte Anordnung der Maschinen. Beide Maschinenräume lagen hintereinander, ebenso die beiden Kesselräume, welche einen einzelnen Schornstein benutzten. Diese Anordnung war bei britischen Kreuzern einmalig. Man musste immer damit rechnen, dass ein Treffer genau auf der Höhe eines Trennschotts einschlug und dadurch die Abteilungen vor und hinter dem Schott geflutet wurden. Würde dies bei dem Schott zwischen den Kesselräumen oder den Maschinenräumen geschehen, würde der Kreuzer auf einen Schlag durch Ausfall aller Kessel- bzw. Maschinenräume den kompletten Antrieb verlieren. Das gleiche galt für einen Treffer in den einzigen Schornstein.
Die drei Schiffe der zweiten Gruppe, die später an die Royal Australian Navy übergeben wurden, wurden wieder in der für Kriegsschiffe üblichen Bauweise konstruiert. Die Kessel- und Maschinenräume wechselten ab, ein Kessel- und ein Maschinenraum bildeten eine unabhängige Einheit. Jeder Kesselraum hatte seinen eigenen Schornstein, womit sich die Schiffe der Amphion-Gruppe auch äußerlich deutlich von den anderen Schiffen der Klasse unterschieden.
Umbauten
Während des Kriegs wurden weitreichende Änderungen an den Schiffen durchgeführt. Verschiedene zusätzliche Luftabwehrgeschütze wurden hinzugefügt, und die zwei neuseeländischen Schiffe bekamen 20 mm und 40 mm Flak.
Es gibt Berichte, wonach Fairey Swordfish und Supermarine Walrus Flugzeuge bei den Schiffen dieser Klasse verwendet wurden. Wahrscheinlich wurden die Walrus nur auf den Schiffen der Royal Navy verwendet.
Einheiten
Leander-Gruppe
- Die HMS Leander / HMNZS Leander wurde an Neuseeland ausgeliehen und als HMNZS Leander im September 1941 in Dienst gestellt. In der Schlacht bei Kolombangara wurde die Leander von einem Typ 93 Torpedo getroffen und schwer beschädigt. Es gab viele Tote und Verwundete, das Schiff musste danach zwei Jahre lang repariert werden.
- Die HMS Achilles / HMNZS Achilles nahm in der Seeschlacht vor dem Río de la Plata teil. Sie war das zweite Schiff, das an Neuseeland ausgeliehen wurde. Sie wurde dort im September 1941 als HMNZS Achilles in Dienst gestellt. Sie wurde 1948 an Indien verkauft und in HMIS Delhi umbenannt. Während der Besetzung Goas versenkte sie ein portugiesisches Schiff und zwang ein weiteres zur Selbstversenkung.
- Die HMS Ajax nahm an der Seeschlacht vor dem Río de la Plata und an der Schlacht bei Kap Matapan teil. Später beschoss sie die Strände bei den Landungsunternehmen in der Normandie.
- Die HMS Neptune fuhr mit einer neuseeländischen Mannschaft, obwohl sie nicht Teil der Royal New Zealand Navy war. Die Neptune wurde 1941 von einer italienischen Mine bei Tripolis versenkt.
Amphion- bzw. Sydney-Gruppe
- Die HMS Amphion / HMAS Perth wurde 1936 fertiggestellt und 1939 der Royal Australian Navy als Perth übergeben. Sie nahm im März 1941 in der Schlacht bei Kap Matapan teil. Sie ging Anfang 1942 in der Schlacht in der Sundastraße verloren.
- Die HMS Apollo / HMAS Hobart wurde 1936 fertiggestellt und der Royal Australian Navy im Jahr 1938 als Hobart übergeben. Sie nahm in der Schlacht im Korallenmeer teil und gab Artillerieunterstützung bei den amphibischen Landungsunternehmen der Schlacht um Guadalcanal.
- Die HMS Phaeton / HMAS Sydney wurde während des Baus an die Royal Australian Navy übergeben und in Sydney umbenannt. Sie operierte mit britischen Einheiten im Mittelmeer, nahm 1940 an der Schlacht bei Kap Matapan und an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil, wobei sie zwei italienische Zerstörer, die Espero und die Zefiro versenkte. Im Jahr 1941 kam es zum Gefecht mit dem deutschen Hilfskreuzer Kormoran, bei dem sich die Schiffe gegenseitig versenkten und die Sydney mit allen Besatzungsmitgliedern verloren ging.
Weblinks
Commons: Leander-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLeichte Kreuzer der Leander-KlasseHMNZS Leander | HMNZS Achilles | HMS Ajax | HMS Neptune | HMS Orion | HMAS Perth | HMAS Hobart | HMAS Sydney
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