- Les Boréades
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Werkdaten Titel: Die Boreaden oder der Triumph des Abaris Originaltitel: Les Boréades ou le triumph d'Abaris Form: Tragédie lyrique Originalsprache: Französisch Musik: Jean-Philippe Rameau Libretto: Louis de Cahusac Uraufführung: 21. Juli 1982 (szenisch) Ort der Uraufführung: Festival d'Aix-en-Provence Ort und Zeit der Handlung: Königreich Baktrien in mythischer Zeit Personen - Alphise, Königin von Bakrien (Sopran)
- Sémire, ihre Vertraute (Sopran)
- Borée (Boreas), Gott der Nordwinde (Bass)
- Borilée (Borileas) und Calisis, seine Söhne (Bariton und Tenor/Countertenor)
- Apollo, Lichtgott und Symbol des französischen Königs (Bariton)
- Abaris, sein Sohn (Tenor/Countertenor)
- Adamas, Apollos Hoherpriester (Bass)
- Polyhymnia, Muse der Musik (Sopran)
- Cupido, ein Liebesgott (Sopran)
- Gefolge der Königin, Priester, Volk, Grazien, Nymphen, Winde, Zephire (Chor)
Les Boréades ist die letzte Oper des französischen Komponisten Jean-Philippe Rameau. Das Libretto stammt von Louis de Cahusac. Die Oper hat fünf Akte und entstand im Jahre 1763, ein Jahr vor Rameaus Tod. Uraufgeführt wurde die Oper erst 1975 in London (konzertant) und 1982 in Aix-en-Provence (szenisch).
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Mittelpunkt der Oper steht die Liebe zwischen Alphise, der Königin von Baktrien, und Abaris, dem untergeordneten Gehilfen des Hauptpriesters von Apollon. Diese Liebe ist so aufrichtig, dass alle Gesellschaftsunterschiede und gesellschaftlichen Konventionen übertreten werden. Alphise gibt sogar den Thron auf, um mit ihrem Geliebten zusammen zu sein. Das Libretto trägt freimaurerische Elemente und beinhaltet Gedanken der französischen Revolution.
Aufführungsgeschichte
Die Proben zur Voraufführung der Oper in Choisy wurden nach einem Monat abgesetzt, obwohl sie von der Académie Royal de Musique Française in Auftrag gegeben worden waren. Stattdessen wurde eine Oper des Komponisten Benjamin de Laborde (Isméne et Isménias) voraufgeführt. Ursachen können einerseits die seinerzeit revolutionäre Idee (Gleichheit), die Librettotexte mit einer sich selbst verwirklichenden Frau ("C'est la liberté qu'il faut que l'on aime" [Es ist die Freiheit, auf die es ankommt]) gewesen sein oder aber auch einfach Geldmangel, Intrigen ( wie die Musikwissenschaftlerin Sylvie Bouissou vermutet; Benjamin de Laborde galt als Liebhaber der Madame de Pompadour[1]) und technische Probleme der Sänger und des Orchesters.
Wiederentdeckt wurde die Oper in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1974 wurde das Werk in London von John Eliot Gardiner erstmals konzertant aufgeführt. Die szenischen Uraufführung der Oper fand 1982 in Aix-en-Provence während des Festivals statt, erneut unter Leitung von Gardiner. Danach stieg die Popularität zusammen mit der Wiederentdeckung der barocken Bühnenmusik beträchtlich an. 1999 führte Simon Rattle die oper bei den Salzburger Festspielen auf. 2003 folgte die Opéra National de Paris mit einer Inszenierung von Robert Carsen unter Leitung von William Christie als Dirigent. Von dieser Aufführung existiert eine DVD. 2004 gab es eine Produktion des Opernhaus Zürich unter musikalischer leitung von Marc Minkowski.[2]
Weblinks
- Handlung von „Les Boréades“ bei Opera-Guide
- Diskographie zu „Les Boréades“ auf Basis der MGG bei Operone
Einzelnachweise
- ↑ Sylvie Bouissou:Jean-Philippe Rameau, Les boréades: la tragédie oubliée, Collection de musicologie, Verlag Méridiens Klincksieck, 1992, ISBN 2-86563-300-4, Seite 82
- ↑ Rezensionen zur Aufführung 2004 in Zürich
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