Manfred Letzerich

Manfred Letzerich

Manfred Letzerich (* 15. August 1942 in Wiesbaden) war ein deutscher Leichtathlet, der von 1959 bis 1972 als Läufer über 10.000 m und über 3.000 m Hindernis erfolgreich war. Er nahm an 38 Länderkämpfen und drei olympischen Spielen teil.

Der 1,80 m große und 63 kg schwere Athlet startete für den TuS Eintracht Wiesbaden.

Er ist gelernter Dreher.

Inhaltsverzeichnis

Nationale Titel

Auf seinen beiden Spezialdisziplinen gewann er fünf deutsche Meisterschaften:

Jahr 1963 1965 1966 1967 1968 1970
Disziplin 3000 m Hind. 3000 m Hind. 10 000 m 3000 m Hind. 10 000 m 10 000 m
Platz Zweiter MEISTER MEISTER MEISTER MEISTER MEISTER
Zeit 8:41,8 Min. 28:58,8 Min. 8:38,0 Min. 29:17,8 Min. 28:54,8 Min.

Als persönliche Bestzeiten werden für ihn angegeben:

  • 13:42,2 Min. über 5.000 m, gelaufen 1971
  • 28:14,41 Min. über 10.000 m, gelaufen 1972.

Internationale Wettkämpfe

Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio ging Manfred Letzerich über die 5.000 m-Strecke an den Start. Dort hatte er das Pech, in 14:06,2 Min. als Achter seines Vorlaufs auszuscheiden, während Harald Norpoth, der einer wesentlich langsameren Läufergruppe zugeteilt worden war, mit 14:11,6 Min. ins Finale einzog.

Bei den Spielen 1968 in Mexiko-Stadt und 1972 in München startete er über 10.000 m. In München musste er als 14. von 15 Läufern, die in seinem Vorlauf das Ziel erreichten, die Konkurrenz beenden. Vier Jahre zuvor in Mexiko hatte er dagegen seine einzige olympische Finalteilnahme zu verzeichnen, was er aber dem Umstand verdankte, dass man dort auf Qualifikationsläufe verzichtet und alle 38 Teilnehmer geschlossen ins Finale geschickt hatte. Letzerich kam in 30:48,6 Min. auf den 19. Platz (der Sieger, Naftali Temu aus Kenia, erzielte 29:27,4 Min.).

Bei Europameisterschaften lief es für ihn jedoch besser. 1966 in Budapest kam er über 3.000 m Hindernis in 3:31,0 Min. mit drei Sekunden Rückstand auf den drittplatzierten Belgier Gaston Roelants auf Platz 5. Über 10.000 m startete er sowohl in Budapest als auch fünf Jahre später in Helsinki, wobei er in Budapest in 28:36,8 Min. mit gut drei Sekunden Rückstand auf Leonid Mikitenko aus der UdSSR auf Platz 4 und in Helsinki in 28:21,0 Min. auf Platz 9 kam (Eine Teilnahme an den Europameisterschaften 1969 in Athen blieb ihm verwehrt, da die bundesdeutsche Mannschaft aus Protest wegen der Startverweigerung für Jürgen May nur in den Staffelwettkämpfen antrat).

Auf Podium sollte Manfred Letzerich aber dennoch kommen: Beim Europacup kam er 1967 in Kiew über 3.000 m Hindernis in 8:39,6 Min. auf Platz 2 und 1970 in Stockholm über 10.000 m in 28:40,0 Min. auf Platz 3.

1966 war er beim ISTAF in Berlin über 3.000 m Hindernis in 8:43,40 Min. siegreich.

Darüber hinaus lief er mehrere

Rekorde

  • deutscher Rekord über 3.000 m Hindernis in 8:31,0 Min., gelaufen am 3. September 1966 in Budapest
  • deutscher Rekord über 10.000 m in 28:14,41 Min., gelaufen am 23. Juni 1972 in Augsburg
  • Europarekord über 20.000 m in 59:49,6 Min. und
  • Europarekord im Stundenlauf mit 20.068 m, erzielt am 23. April 1966 in Darmstadt

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