- Limbo (Computerspiel)
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Limbo Logo von Limbo Entwickler Playdead Studios Publisher Microsoft Game Studios Erstveröffent-
lichungJuli 2010 Plattform(en) Xbox360 (Xbox Live Arcade und Retail), Playstation 3 (Playstation Network), PC (Steam) Genre Denkspiel, Horrorspiel, Jump'n Run Spielmodi Einzelspieler Altersfreigabe Limbo ist ein 2D-Side-Scroller-Videospiel der Firma Playdead Studios aus Dänemark, das zunächst nur über die Xbox Live Arcade-Plattform erhältlich war. Release der PS3-Version war am 20. Juli 2011 in Europa, die PC-Version folgte am 2. August. In dem ersten Monat nach der Veröffentlichung im Juni 2010 konnte das Spiel über 300.000 Mal verkauft werden.[1] Das Multimedia-Netzwerk IGN bezeichnete Limbo im September 2010 als drittbestes Spiel für Xbox Live Arcade.[2] Verglichen mit anderen Xbox Live Arcade-Spielen konnte sich Limbo gut verkaufen und gewann zwei Titel bei dem Independent Games Festival.[3]
Die gesamte Spielumgebung wird unbunt dargestellt, jedes Element trägt einen Graustufenton. Die düstere Umgebung und die Musikuntermalung bewirken eine gruselige Atmosphäre.
Inhaltsverzeichnis
Gameplay und Handlung
Ein namenloser Junge wacht in einem Wald auf und macht sich von dort aus auf die Suche nach seiner Schwester. Während des Spieles begegnet der Junge nur vereinzelt anderen Menschen und Tieren, die ihn entweder angreifen, vor ihm fliehen oder bereits tot sind.[4]
Es gibt keine Vorgeschichte und keinen Plot. Die Spielebeschreibung der Entwickler lautet: „Uncertain of his sister's fate, a boy enters Limbo“ („Ungewiss über das Schicksal seiner Schwester, tritt ein Junge in den Limbus“). Das Ende des Spiels ist offen und lässt Raum für Interpretationen.
Um innerhalb der Spielwelt voranzuschreiten, muss der Akteur einige Rätsel lösen und plötzlich auftretende Gefahren, etwa Bärenfallen, ausweichen. Auch Probleme, die auf physikalischen Ereignissen wie Elektrizität, Gravitation oder Magnetismus beruhen, die mit Hilfe einer eigens entwickelten Physik-Engine erstellt wurden, sind Teil der Rätsel.
Tappt der Namenlose in eine Falle, so stirbt er. Sein zumeist grausamer Tod wird als Silhouette in einer Sterbeanimation angezeigt. Der Spieler wird nun an einen früheren Spielzeitpunkt kurz vor dem Tod zurückversetzt. Die Entwickler des Videospiels platzierten einige Fallen bewusst so versteckt, so dass der Spieler erst nach einigen Versuchen die Falle umgehen kann.[5]
Entwicklung
Im Jahr 2004 erdachte sich Arnt Jensen, heutige Direktor der Playdead Studios, bereits das visuelle Konzept für das Spiel, das er mit Hilfe einiger Skizzen festhielt. Dabei orientierte er sich am deutschen Expressionismus sowie dem Stil des Film noir.[6] Nach Jensens Konzept durfte der Protagonist des Spieles neben der Bewegung nur zwei zusätzliche Aktionen beherrschen: Gegenstände bewegen und Springen. Mit Visual Basic versuchte Jensen, seine Idee umzusetzen, merkte jedoch schon bald, dass er auf professionelle Hilfe angewiesen war. Weil er zu der von ihm ausgerufenen Stellenbeschreibung ein Video über seine Entwürfe beifügte, fand Jensens Konzept viel Anklang in der Internetgemeinde. Bei dieser Aktion lernte Jensen den Entwickler Dino Patti kennen, mit dem er dann die Firma Playdead Studios gründete.
Während der Zusammenarbeit realisierte das Duo, dass noch mehr Entwickler dem Team beitreten müssen. Dieses Vorhaben konnten Jensen und Patti verwirklichen, da sie neben ihren eigenen Ersparnissen auch dänische Fördermittel zur Finanzierung erhielten. Das Entwicklerteam bestand je nach Zeitpunkt aus acht bis 16 Mitgliedern.[7] Dabei ignorierte das Team rund um Arnt Jensen die Ratschläge der Investoren und verwarfen daher den Wunsch, Limbo als Multiplayer-Spiel zu gestalten.[8] Weil etwa 70 Prozent der vom Team erdachten Spielideen nicht in das Spielkonzept passten, wurden diese wieder verworfen.[9]
Laut Jensens Konzept sollte der Spieler die Spielmechanik auf eigene Faust kennenlernen. Wenn Testpersonen beispielsweise der Meinung waren, dass man nur schwer auf die Idee komme, ein abgestelltes Boot aus dem Wasser zu ziehen, um es als Plattform zu benutzen, so entwarfen die Entwickler ein Puzzle, um dem Spieler schon vorher die Bewegungsmechanik zu demonstrieren. Limbo wurde mit Microsoft Visual Studio programmiert.
Rezeption
Insgesamt kam Limbo bei Kritikern positiv an, auch die einfache Steuerung stieß auf gutes Feedback.[10] Für Missmut sorgte bei einigen Kritikern die Tatsache, dass Limbo zu viele Punkte bietet, zu denen der Spieler im Falle eines virtuellen Todes zurückspringt. Kritische Stimmen monierten außerdem die relativ kurze Spielzeit für einen umgerechneten Preis von etwa 15 Euro,[11] wobei einige Magazine auch von einer idealen Spieldauer sprachen, wie beispielsweise Tom Hoggins im Daily Telegraph.
Auszeichnungen
- Video Game Awards 2010 - Best Independent Game [12]
- Summer Of Arcade 2010 - Gewinner
Nominierungen
- GDC Awards 11 - 7 von 10 Kategorien
Einzelnachweise
- ↑ GDC Europe: Limbo's Carlsen On Making Players Your Worst Enemy And Your Best Friend auf Gamasutra (2010, englisch)
- ↑ http://uk.xboxlive.ign.com/articles/112/1120887p1.html
- ↑ http://uk.pc.ign.com/articles/107/1077086p1.html
- ↑ http://www.eurogamer.net/articles/limbo-review
- ↑ http://www.theglobeandmail.com/news/technology/personal-tech/controller-freak/playing-in-limbo/article1648709/
- ↑ http://www.theage.com.au/digital-life/games/blogs/screenplay/split-screen-looking-good/20100730-10yc8.html
- ↑ http://www.gamesetwatch.com/2010/03/igf_finalist_limbo_to_release.php
- ↑ http://www.torontosun.com/entertainment/videogames/2010/07/23/14805056.html
- ↑ http://www.gamasutra.com/view/news/27043/Road_To_The_IGF_Limbos_Dino_Patti.php
- ↑ http://www.computerbild.de/artikel/cbs-Tests-Xbox-360-Limbo-So-gut-ist-das-Geschicklichkeitsspiel-5482970.html
- ↑ http://www.computerbild.de/artikel/cbs-Tests-Xbox-360-Limbo-So-gut-ist-das-Geschicklichkeitsspiel-5482970.html
- ↑ http://www.4players.de/4players.php/tvplayer/4PlayersTV/Alle/25438/67029/Video_Game_Awards/Gewinner.html VGA2010 Gewinner
Weblinks
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