- Luga (Neschwitz)
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Luga
ŁuhGemeinde NeschwitzKoordinaten: 51° 15′ N, 14° 21′ O51.24514.346388888889158Koordinaten: 51° 14′ 42″ N, 14° 20′ 47″ O Höhe: 158 m ü. NN Einwohner: 299 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1994 Postleitzahl: 02699 Vorwahl: 035933 Luga, obersorbisch Łuh, ist ein Ort im Zentrum des Landkreises Bautzen in Ostsachsen und gehört seit 1994 zur Gemeinde Neschwitz. Der Ort liegt in der Oberlausitz und zählt zum Siedlungsgebiet der Sorben.
Der deutsche Ortsname leitet sich von der sorbischen Bezeichnung ab, die so viel wie „Sumpf“ oder „Moor“ bedeutet und mit dem Regionalnamen „Lausitz“ (Łužica) verwandt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Luga befindet sich etwa zehn Kilometer nordwestlich der Großen Kreisstadt Bautzen in der Talaue des Schwarzwassers, das hier von Süden kommend in Richtung Schwarze Elster fließt. Im nördlichen Ortsteil befindet sich der Schlossteich.
Die Nachbarorte sind Quoos im Osten, Krinitz im Westen und Uebigau im Nordwesten.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1415 als Lugk erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert stand er unter der Grundherrschaft des hier ansässigen Rittergutes.
Nach den Plänen für die Sächsische Nordostbahn sollte deren Strecke Radibor–Kamenz über Luga führen. Das Projekt scheiterte jedoch am Ausbruch des Ersten Weltkriegs und den Widerständen der sorbischen Landbevölkerung.
Bis 1994 bildete Luga eine eigenständige Landgemeinde mit dem Ortsteil Quoos (seit 1936); dann wurde es nach Neschwitz eingemeindet. Quoos wurde 1999 nach Radibor umgegliedert.
Bevölkerung
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 344 Einwohnern; darunter waren 303 Sorben (88 %) und 41 Deutsche.[1]
Im Jahr 1925 hatte Luga 345 Einwohner, davon waren 302 evangelischer Konfession (87 %).
Der Ort war evangelisch im 16. Jahrhundert nach Göda eingepfarrt und kam im 17. Jahrhundert nach einer kurzzeitigen Zugehörigkeit zur Kirchgemeinde Bautzen nach Neschwitz.
Infrastruktur
Die B 96 (Bautzen–Hoyerswerda) führt östlich am Ort vorbei. Die nächste Anschlussstelle der A 4 (Dresden–Görlitz) ist Salzenforst, acht Kilometer südlich.
Literatur
- Otto Moser: Luga. In: Gustav Adolf Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. III. Section: Markgrafenthum Oberlausitz, Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser, Leipzig 1859, Seite 24 (Volltext in Wikisource)
Weblinks
Commons: Luga (Neschwitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Luga im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
Ortsteile der Gemeinde NeschwitzCaßlau (Koslow) | Doberschütz (Dobrošicy) | Holscha (Holešow) | Holschdubrau (Holešowska Dubrawka) | Kleinholscha (Holška) | Krinitz (Króńca) | Lissahora (Liša Hora) | Loga (Łahow) | Lomske (Łomsk) | Luga (Łuh) | Neschwitz (Njeswačidło) | Neudorf (Nowa Wjes) | Pannewitz (Banecy) | Saritsch (Zarěč) | Uebigau (Wbohow) | Weidlitz (Wutołčicy) | Zescha (Šešow)
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